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Oberhummer, Heinz

Prof. Dr. Heinz Oberhummer, Kern- und Astrophysiker (gestorben 2015)

Heinz Oberhummer wurde 1941 in Bischofshofe in Osterreich geboren. Er studierte Physik und Mathematik an der Karl-Franzens-Universität Graz und Ludwig-Maximilians-Universität München. 1977 promovierte er an der Universität Graz.1980 habilitierte er. Von 1988-2006 war er Universitätsprofessor für Theoretische Physik an der TU Wien.

Oberhummer war Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher, aber auch populärwissenschaftlicher Veröffentlichungen, darunter mehrerer Bestseller. Seine Arbeiten zur Nukleosynthese (Entstehung schwerer Atome im Inneren von Sternen) sowie zur Feinabstimmung des Universums sorgten für internationales Aufsehen (u.a. auch für eine Nominierung zum Physik-Nobelpreis). Als Mitglied des Wissenschafts-Kabaretts „Science Busters“ erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Die Gastspiele der "heißesten Science-Boygroup der Milchstraße" in Österreich, Deutschland und der Schweiz waren regelmäßig ausverkauft.

Heinz Oberhummer starb am 24. November 2015 in Wien infolge einer Lungenentzündung. Im Namen der Giordano-Bruno-Stiftung verfasste Michael Schmidt-Salomon einen Nachruf auf einen "außergewöhnlichen Menschen".

Publikationen (Auswahl):

  • Science Busters: Das Universum ist eine Scheißgegend, 2015
  • Science Busters: Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln. Was wir von Tieren über Physik lernen können, 2012
  • Science Busters: Wer nichts weiß, muss alles glauben, 2010
  • Kann das alles Zufall sein? Geheimnisvolles Universum, 2008
  • H. Oberhummer, A. Patkos, T. Rauscher: Origin of the Chemical Elements. In: Handbook of Nuclear Chemistry, Vol. 2, Kap. 1, Kluwer, 2003.
  • H. Oberhummer, A. Csótó, H. Schlattl: Stellar production rates of carbon and its abundance in the Universe, Science 289, 2000, 88
  • Kerne und Sterne. Einführung in die Nukleare Astrophysik, 1993

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