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Newsletter vom 08.06.2015

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gbs-Broschüre

„Die Legende vom christlichen Abendland“: gbs-Broschüre in deutscher und englischer Sprache erschienen +++ „Frau Merkel, öffnen Sie die Ehe für alle!“: Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt den Aufruf des LSVD +++ Kristina und Descartes: Philosophisches Kammerspiel von Josh Goldberg am 14. Juni am gbs-Stiftungssitz in Oberwesel +++ „Zu große philosophische und politische Differenzen“: Warum Michael Schmidt-Salomon seine Laudatio auf Peter Singer absagte +++ „Lassen Sie das doch den Klempner machen!“: gbs-Kunstaktion „Sterbehilfe à la Montgomery“ sorgte bei der Eröffnung des Deutschen Ärztetages für Aufsehen +++ „In Humanity We Trust“: gbs veröffentlicht englische Fassung der Filmdokumentation „Hoffnung Mensch“ +++ Buchempfehlungen: Wuketits, Kutschera, Deschner +++ Kurz vor Schluss: Moses auf dem Stuttgarter Kirchentag +++ Die nächsten Termine

 

„Die Legende vom christlichen Abendland“: gbs-Broschüre in deutscher und englischer Sprache erschienen

Deutsche Politiker (insbesondere der C-Parteien, aber auch der SPD und der Grünen) sprechen gerne von den sogenannten „christlichen Werten“, denen das heutige Europa angeblich so viel zu verdanken habe. Tatsächlich jedoch steht die populäre Rede vom „christlichen Abendland“ (aktuell wieder strapaziert in der Debatte um die „Ehe für alle“) im scharfen Kontrast zu den Fakten der europäischen Geschichte, wie eine unlängst in deutscher und englischer Sprache erschienene Broschüre der Giordano-Bruno-Stiftung aufzeigt.

Lesen Sie weiter unter:
/meldung/abendland-broschuere

 

„Frau Merkel, öffnen Sie die Ehe für alle!“: Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt den Aufruf des LSVD

Auf der Konferenz „Give Peace A Chance“, die vom 22.-24. Mai in Köln stattfand (siehe vorangegangenen Newsletter), haben Vertreter der Giordano-Bruno-Stiftung zusammen mit irischen Säkularisten den sensationellen Erfolg des Referendums zur Gleichstellung von homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften in der Ehe gefeiert. Wenige Tage später startete der Lesben-und Schwulenverband Deutschland (LSVD) zusammen mit „Campact!“ eine entsprechende Initiative für Deutschland, die von der Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt wird.

Weitere Informationen:
/meldung/ehe-fuer-alle

 

Kristina und Descartes: Philosophisches Kammerspiel von Josh Goldberg am 14. Juni am gbs-Stiftungssitz in Oberwesel

Stockholm 1650: Königin Kristina (Kathrin Austermayer) und René Descartes (Thomas Lindhout) erleben eine einzigartige Liebesnacht. Mit viel Witz und Krawall pflügen sie dabei durch 2.500 Jahre Fundamentalphilosophie. Das romantische Kammerspiel von Josh Goldberg, das am 14. Juni 2015 im gbs-Forum in Oberwesel (Auf Fasel 16, 55430 Oberwesel, Beginn: 15:00 Uhr, Einlass 14:30 Uhr) aufgeführt wird, vermittelt den Zuschauern auf amüsante Weise in nur 90 Minuten die Struktur des abendländischen Denkmodells. Dabei kommen über 20 Philosophen zu Wort – von Thales über Platon, Giordano Bruno und Kant bis zu Sartre.

Erfahren Sie mehr unter:
/meldung/kristina-descartes

 

„Zu große philosophische und politische Differenzen“: Warum Michael Schmidt-Salomon seine Laudatio auf Peter Singer absagte

Wohl kein anderer deutscher Philosoph hat sich in den letzten Jahren so stark für den australischen Ethiker Peter Singer eingesetzt wie Michael Schmidt-Salomon. Noch in den letzten Wochen meldete  er sich mehrfach öffentlich zu Wort, um Peter Singer gegen Diffamierungen und ungerechtfertigte Kritik zu verteidigen. Nach einem Interview Singers mit der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) zog der gbs-Sprecher jedoch die Reißleine und sagte die Laudatio ab, die er auf Peter Singer bei einer Preisverleihung in Berlin halten sollte.

Michael Schmidt-Salomon erklärte dazu, dass er schon früher bei manchen Formulierungen Singers „arge Bauchschmerzen“ hatte (was auch in einigen Singer-kritischen Passagen im „Manifest des evolutionären Humanismus“ von 2005 zum Ausdruck kommt). Jedoch sei er davon ausgegangen, dass Singer die Einwände seiner Kritiker zunehmend berücksichtigen würde. Das Interview in der NZZ habe aber gezeigt, dass dies eine Fehleinschätzung war, sagte Schmidt-Salomon. Zwar werde er Peter Singer weiterhin gegen ungerechtfertigte Kritik verteidigen, doch habe er feststellen müssen, dass sich die philosophischen und politischen Differenzen inzwischen so verschärft hätten, dass es bei aller Hochachtung gegenüber dem Lebenswerk Peter Singers intellektuell unredlich gewesen wäre, die Laudatio auf ihn zu halten.

Lesen Sie hier die Begründung von Michael Schmidt-Salomon:
/meldung/schmidt-salomon-peter-singer

 

„Lassen Sie das doch den Klempner machen!“: gbs-Kunstaktion „Sterbehilfe à la Montgomery“ sorgte bei der Eröffnung des Deutschen Ärztetages für Aufsehen

Frank Ulrich Montgomery, der Präsident der Bundesärztekammer, will verhindern, dass deutsche Ärzte ihre Patienten beim Freitod begleiten. Als er im Dezember2014 gefragt wurde, wer schwerstleidenden, sterbewilligen Menschen denn sonst helfen solle, war seine Antwort: „Lassen Sie das doch den Klempner machen!“. Sollten die Delegierten des Deutschen Ärztetags den drastischen Ausspruch ihres Präsidenten damals nicht vernommen haben, wurden sie am 12. Mai durch eine Kunstaktion der Giordano-Bruno-Stiftung daran erinnert.

Eine überlebensgroße Skulptur mit dem Titel „Der Sterbe-Klempner“ erwartete die Mediziner bei der feierlichen Eröffnung des Ärztetags vor der Frankfurter Paulskirche. Sie zeigte Frank Ulrich Montgomery mit verschränkten Armen hinter dem Bett eines verblichenen Patienten. Ein Pümpel – oder wie es in der Sanitär-Fachsprache heißt: eine WC-Saugglocke – auf dem Gesicht des Toten verriet, dass er dem Rat des Ärztepräsidenten gefolgt war und die Hilfe eines Klempners in Anspruch genommen hatte.

Die Kunstaktion sowie der ein Tag zuvor erschienene „Offene Brief von 180 Ärzten“ pro Sterbehilfe und contra Montgomery erzielten große mediale Resonanz. Mehr über die Aktion und ihre Hintergründe erfahren Sie hier:

/meldung/sterbe-klempner-montgomery

/meldung/montgomery-schadet-dem-ansehen-des-arztberufes

Video-Clip mit Bildern von der Kunstaktion:
https://www.youtube.com/watch?v=NiAtwnzo2zw

 

„In Humanity We Trust“: gbs veröffentlicht englische Fassung der Filmdokumentation „Hoffnung Mensch“

In den letzten Monaten gab es immer wieder Anfragen nach einer internationalen (englischen) Fassung des gbs-Stiftungsfilms „Hoffnung Mensch“. Die Filmemacherin Ricarda Hinz hat dies nun in aufwändiger Weise realisiert. Den Part der Off-Sprecherin übernahm Susan Bonney-Cox, als Over-Voice-Sprecher agierten Phil Bonney, Toni Dunham und Katie Jordans. Das Drehbuch wurde von Robert Spence und Angela Lahee übersetzt. Da der deutsche Titel „Hoffnung Mensch“ im Englischen nicht adäquat wiedergegeben werden kann, schlug Michael Schmidt-Salomon einen neuen Titel für die englische Film-Fassung vor: „In Humanity We Trust“. Please enjoy!

https://www.youtube.com/watch?v=G3wU7AZPVwY

P.S. Die deutsche Fassung des Films ist natürlich weiterhin verfügbar über:
https://www.youtube.com/watch?v=C0On8bNBRMg

 

Buchempfehlungen: Wuketits, Kutschera, Deschner

Franz M. Wuketits: Außenseiter in der Wissenschaft. Pioniere – Wegweiser – Reformer. Berlin 2015.

Der Wiener Philosoph und Evolutionsbiologe Franz M. Wuketits (Mitglied des gbs-Beirats) hat ein ebenso amüsantes wie informatives Buch über Querdenker, Grenzgänger, Dilettanten und unerwünschten Reformer der Wissenschaft vorgelegt. Der Band enthält nicht nur zahlreiche interessante Kurzbiographien (u.a. von Kepler, Lamarck, Darwin, Mendel, Schrödinger, Kropotkin, Wegener und Giordano Bruno), sondern erklärt auch, warum der Außenseiter-Blick auf den etablierten Wissenschaftsbetrieb hilfreich sein kann, um tradierte Fehleinschätzungen zu korrigieren.
Informationen zum Buch gibt es auf der Website des Verlages:
http://www.springer.com/de/book/9783662453322

Ulrich Kutschera: Evolutionsbiologie (4. Auflage). Stuttgart 2015.

Nach einer mehrjährigen Bearbeitungszeit der ins Russische und Portugiesische übersetzten 3. Auflage des Lehrbuchs von Ulrich Kutschera (gbs-Beirat) wurde im April 2015 die 4. Auflage von der Verlagsgesellschaft UTB ausgeliefert. Die vollständig überarbeitete Neuauflage (382 Druckseiten mit 226 Abb.) enthält gegenüber den vorangegangenen Ausgaben grundlegend neue Fakten zur Stammesentwicklung der Organismen, von den Bakterien über die Algen, Pflanzen, Tiere und Menschen, und deren Antriebskräfte. Da sich humanbiologische Aspekte durch das gesamte Lehrwerk ziehen, ist das Buch nicht nur für Biologen konzipiert, sondern spricht auch andere Zielgruppen an, so z. B. Mediziner, Psychologen und Theologen. Die Thesen und Werke zahlreicher gbs-Beiräte werden dargelegt bzw. zitiert, sodass das neugestaltete Lehrbuch für Evolutionäre Humanisten umfassenden Lesestoff liefert, siehe hierzu auch das Interview mit Ulrich Kutschera auf hpd.de bzw. auf der Website der Richard-Dawkins-Foundation (RDF):
http://hpd.de/artikel/11755

Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn. Eine kritische Kirchengeschichte von den Evangelisten bis zu den Faschisten (Verbesserte Neuausgabe). Aschaffenburg 2015.

„Abermals krähte der Hahn“ gilt für viele als Karlheinz Deschners wichtigstes und einflussreichstes Buch. Das Werk, das gewissermaßen die Quintessenz der Jahrzehnte später erschienenen 10-bändigen „Kriminalgeschichte des Christentums“ enthält, gilt zu Recht als ein Meilenstein der modernen Religionskritik. Nach der „Politik der Päpste“ gibt der Alibri Verlag mit dem 1962 erstmals publizierten „Hahn“ ein zweites Meisterwerk des im vergangenen Jahr gestorbenen Kirchenkritikers und Schriftstellers in einer sorgfältig redigierten Neuausgabe heraus. Weitere Deschner-Werke sollen in den kommenden Jahren folgen. Bis zum 30. Juni gilt noch der Subskriptionspreis von 39 Euro, danach wird der über 700 Seiten umfassende Band 44 Euro kosten.
http://www.alibri-buecher.de/Buecher/Kirchenkritik/Karlheinz-Deschner-Abermals-kraehte-der-Hahn::509.html

 

Kurz vor Schluss: Moses auf dem Stuttgarter Kirchentag

Der „gbs-Moses“ mit dem 11. Gebot („Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!“) kam in den letzten Monaten viel herum (u.a. erhob er seinen Zeigefinger mahnend in Regensburg, Leipzig und Münster). Von Donnerstag bis Sonntag weilte er nun auf dem Kirchentag in Stuttgart. Die Aktion soll solange fortgesetzt werden, bis die öffentliche Finanzierung kircheninterner Großveranstaltungen eingestellt wird (was in Münster zumindest partiell gelang). Wer die Kunstaktion „11. Gebot“ unterstützen will, kann dies über eine zweckgebundene Spende tun (Spendenkonto der Giordano-Bruno-Stiftung: 2 222 222, BLZ: 560 517 90, KSK Rhein-Hunsrück, IBAN: DE40 5605 1790 0002 2222 22, BIC: MALADE51SIM, Verwendungszweck: „11. Gebot“) oder durch den Erwerb von „11. Gebot- bzw. gbs-Buttons“ auf denkladen.de (die Gewinne kommen der Kunstaktion zugute):
http://www.denkladen.de/Shirts-Co/Buttons-Aufkleber:::70_122.html .

Weitere Informationen zum „11. Gebot“:
http://www.11tes-gebot.de/

 

Die nächsten Termine

Die Termine der nächsten Wochen finden Sie, wie immer, im gbs-Terminkalender:

/termine

 

Mit freundlichen Grüßen

Das gbs-Newsletter-Team
www.giordano-bruno-stiftung.de

 

P.S.: Auf der Facebook-Seite der gbs finden Sie weitere interessante Informationen:
www.facebook.com/gbs.org

Infos für diejenigen, die die Arbeit der Giordano-Bruno-Stiftung unterstützen möchten:
www.giordano-bruno-stiftung.de/aufbau/aufklaerer-werden

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