Doch sollte eine "Demenzverfügung" deshalb weniger verbindlich sein? Zumindest würde damit das Vertrauen bei Bürgerinnen und Bürgern massiv beeinträchtigt, dass das von ihnen Verfügte später auch Wirkung entfaltet.

Ihnen würde jede - doch auch gesetzlich zugesagte -Sicherheit genommen, dass der Wunsch nach vorausschauender Selbstbestimmung respektiert wird. Einzelfallbezogene Abwägungen zum Umgang mit Demenzverfügungen werden auch zu berücksichtigen haben, wie ernsthaft der oder die Betroffene sich mit der Abfassung beschäftigt hat und wie deren Bindungsqualität einzuschätzen ist. Laut den Empfehlungen der Deutschen Alzheimergesellschaft bieten Patientenverfügungen "die Chance, eigene Werte und Vorstellungen zu verdeutlichen und Wünsche für die Versorgung zu äußern". Zudem könnten sie "auch medizinischen Aktionismus verhindern" helfen.

Die Veranstaltung führen:

• Prof. Dr. Dieter Birnbacher (Prof. für Philosophie mit Schwerpunkt Medizinethik, u. a. Mitglied der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer und der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben, Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung) und
• Gita Neumann, Dipl.-Psych., Referentin Lebenshilfe im Humanistischen Verband Deutschlands mit Schwerpunkt Beratung zu Fragen am Lebensende und Patientenverfügungen.

Kontakt:
Telefon  30 613 90 40

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Berlin U6 - Stadtmitte Richtung Alt-Mariendor, 12 min (9 Haltestellen), Ausstieg: U-Station "Ullsteinstraße", 200 Meter, ca. 3 Minuten zu Fuß

Wichtig: Um Anmeldung wird gebeten. Ein Teilnehmerzertifikat wird erteilt.

Der Vortrag findet im Rahmen der Hospizwoche des HVD Berlin-Brandenburg statt.