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Das Geschäft mit dem Lebensende: Patient ohne Verfügung
Vortrag mit Buchpräsentation und Gesprächen in Berlin
Finanzieller Profit gerät heute zunehmend in den Fokus von Kliniken und auch Ärzten. Wodurch können diese Missstände in unserem Gesundheitssystem beseitigt und v.a. das Lebensende humaner gestaltet werden?
Während die Alternativen Sterbehilfe, Hospiz- und Palliativversorgung schon häufig diskutiert wurden, blieb das eigentliche Problem bisher unangetastet. Erstmalig legt ein Mediziner anhand erschütternder Fallbeispiele offen, dass in Deutschland sinnlose Übertherapie an der Tagesordnung ist. Aufgrund eines fehlgeleiteten Honorar- und Anreizsystems werden selbst hochbetagte Todkranke durch den Einsatz von teurer Medizintechik oder Chemotherapie unnötigen Qualen ausgesetzt.
Der Buchautor Dr. Thöns legte einst seine Tätigkeit als Anästhesist einer großen Klinik nieder, weil er die Art des Sterbens dort als gegen den Patientenwillen gerichtet empfand. Von ihm können Sie jetzt auch erfahren, was genau die Krankenkasse für einzelne Maßnahmen zahlt. Z. B. für das Einsetzen einer Magensonde bei dem fast 80jährigen demenzkranken Gerhard, den zudem ein Nerven- und Atemleiden quälte. Und warum insbesondere die Intensivbeatmung als "Gelddruckmaschine" gilt. Dabei wird aufgrund falscher ärztlicher Versprechungen - auch von Bevollmächtigten entgegen vorliegender Patientenverfügung - Therapieangeboten meist noch zugestimmt. Obwohl diese allein wegen der großen Belastungen gar keine Lebensverlängerung mehr für unheilbar Schwerstkranke bedeuten.
Dr. Thöns möchte Patient/innen, Angehörigen und human eingestellten Ärztinnen und Ärzten Mut machen, sich diesen Fehlentwicklungen gemeinsam entgegenzustellen.
Moderation: RA Walter Otte
Wo: | URANIA An der Urania 17 DE-10787 Berlin |
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Wann: | Di 24. Jan 2017, 18:00 |
Veranstalter: | Humanistischer Pressedienst und URANIA |
Eintritt: | 9,30 Euro |