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02. 05.

Das Ich und mein Körper - Wie durch sensomotorische Erfahrung Selbst-Bewusstsein entsteht

Vortrag von Prof. Dr. Simone Schütz-Bosbach im Rahmen der Reihe „Vom Reiz der Sinne“ im Planetarium Nürnberg

Wo hört das Ich auf, und wo beginnt die Welt? Menschen erleben sich natürlicherweise als Individuen, als „Jemand“ oder „Selbst“, das eine kohärente Einheit darstellt und sich klar von anderen Personen und ihrer Umgebung abgrenzt. Die Frage nach dem Ursprung von Ich-Bewusstsein beim Menschen ist in den vergangenen Jahren von den kognitiven Neurowissenschaften neu entdeckt worden. So zeigen aktuelle Forschungen, dass insbesondere motorische Vorhersageprozesse an der automatischen Selbstzuschreibung von Ereignissen sowie dem subjektiven Erleben von Urheberschaft und Kontrolle über Handlungen beteiligt sind.

Demnach können zentrale Aspekte unseres Selbst unmittelbar in unserem Körper verortet und als Begleitprodukt von Handlungen charakterisiert werden. Im Vortrag werden diese Forschungsbefunde näher vorgestellt.

Prof. Dr. Simone Schütz-Bosbach ist Professorin für Experimentelle Neurokognitionspsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie studierte Psychologie in Berlin und Bonn, war Promotionsstipendiatin am Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung in München und forschte danach in England am Institute of Cognitive Neuroscience, London. Bis 2013 leitete sie eine Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und lehrte danach an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie sich auch habilitierte. Ihre Forschung beschäftigt sich mit den kognitiven und neuronalen Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung und des Handelns. Ihr besonderes Forschungsinteresse gilt der Frage nach dem Ursprung und den Entstehungsgrundlagen von Willenshandlungen sowie der Repräsentation und Abgrenzung des eigenen Körpers.

Homepage Simone Schütz-Bosbach

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