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Die Giordano-Bruno-Stiftung übernimmt die Meldungen von den jeweiligen Veranstaltern. Bitte überprüfen Sie, ob die Veranstaltung tatsächlich stattfindet (siehe den angegebenen Link unter "Veranstalter" in der Terminanzeige). Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, beim Veranstalter nachzufragen.

07. 01.

"Das hat doch nichts mit Religion zu tun!"

Gedenkfeier zum Jahrestag des Attentats auf Charlie Hebdo (u.a. mit Gerhard Haderer u. HG Butzko) im Münchner Gasteig

Zum Jahrestag des Attentats auf Charlie Hebdo findet auf Initiative des Bundes für Geistesfreiheit München (bfg München) am 7. Januar 2018 die Gedenkfeier "Das hat doch nichts mit Religion zu tun!" statt. Zudem überreicht der bfg München, Hauptveranstalter des Kunstpreises "Der Freche Mario", an diesem Tag dem Philosophen Michael Schmidt-Salomon und der Geschäftsführerin der Giordano-Bruno-Stiftung Elke Held den Ehren-Mario. Die Laudatio für ihren engagierten und mutigen Kampf für die Meinungs- und Kunstfreiheit hält der langjährige Stern-Karikaturist Gerhard Haderer. Für Unterhaltung sorgt der Kabarettist HG Butzko.

Nach dem Terroranschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 machte sich die Welt Gedanken über religiöse Karikaturen und Meinungsfreiheit. In den (sozialen) Medien wurde diskutiert, inwieweit die Anschläge auch mit Glaube und Religion zu tun haben, und ob Religionen und Kirchen überhaupt verspottet werden dürfen. Geändert hat sich seitdem wenig: Der Jahrestag des Anschlags ist ein trauriger Anlass, diese Fragen erneut öffentlich zu diskutieren. Denn noch immer müssen wir mit ansehen, wie Künstler von Staats wegen und von religiösen Eiferern eingeschüchtert und von Letzteren gar mit dem Tod bedroht werden, weil sie es wagen, sich mit religiösen Glaubensvorstellungen kritisch zu befassen, oder sich darüber sogar lustig machen.

Obwohl die Kunstfreiheit laut Art. 5 Abs. 3 GG ein Grundrecht ist, müssen Karikaturisten und andere Kunstschaffende hierzulande noch immer den sog. Blasphemie-Paragrafen, § 166 STGb, fürchten. Die Forderung nach Abschaffung des § 166 unterstreicht der bfg München seit 2008 mit der alle zwei Jahre stattfindenden Ausschreibung des Kunstpreises "Der Freche Mario", der alle Künstler ermutigen möchte, sich mit den sog. ewig währenden religiösen Wahrheiten und Autoritäten zu befassen. Er zeichnet Kunstwerke aus, die sich mit Glauben und Religion, Kirche und Klerus auseinandersetzen und ist in den letzten neun Jahren bereits fünf Mal verliehen worden. Die Ausschreibung für die nächste Verleihung des Frechen Mario 2018 beginnt an Karfreitag, 30. März 2018, und endet an Allerheiligen, 1. November 2018.

Eine verbindliche und schriftliche Anmeldung für die Veranstaltung ist erforderlich unter:
info@bfg-muenchen.de