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Humanistischer Salon: Nietzsches Fundamentalkritik am Christentum
Vortrag und Diskussion mit dem Philosophen Hermann Josef Schmidt in Düsseldorf
Unsre Zeit ist wissend ... Was ehemals bloß krank war, heute ward es unanständig – es ist unanständig, heute Christ zu sein. ... Auch der Priester weiß, so gut es jedermann weiß, dass es keinen "Gott" mehr gibt, keinen "Sünder", keinen "Erlöser" – dass "freier Wille", "sittliche Weltordnung" Lügen sind. ... die Begriffe "Jenseits", "Jüngstes Gericht", "Unsterblichkeit der Seele", die "Seele" selbst: es sind Folter-Instrumente, es sind Systeme von Grausamkeiten, vermöge deren der Priester Herr wurde, Herr blieb ... Jedermann weiß das: und trotzdem bleibt alles beim alten."
So Nietzsche über das Christentum. Und: "Um zu prüfen, ob jemand zu uns, zu den freien Geistern gehört oder nicht – so prüfe man seine Empfindung für das Christentum. Steht er irgendwie anders zu ihm als kritisch, so kehren wir ihm den Rücken: er bringt uns unreine Luft und schlechtes Wetter."
Nicht erst in seinem "Antichrist" postuliert Nietzsche sein starkes Nein zum Christentum – es durchzieht sein Denken bereits von Kindesbeinen an: wie sich der Sohn des Pastorenhaushalts schon sehr früh in die Antike hinein und aus dem Christentum herausdachte schildert uns der Ausnahme-Nietzsche-Kenner und Kurator der Giordano-Bruno-Stiftung Prof. Dr. Hermann Josef Schmidt.
Seit 1968 Mitglied der Humanistischen Union hat sich Hermann Josef Schmidt zeitlebens säkular engagiert und religionskritische Vortragsreihen organisiert. 1968 promovierte er über Nietzsche und Sokrates. Lehrte Philosophie an der Universität Dortmund. Besondere Interessengebiete: Aufklärung durch Philosophie-, Weltanschauungs- und Religionskritik; Antike, Nietzscheforschung.
Wo: | Salon des Amateurs in der Kunsthalle Grabbeplatz 4 DE- Düsseldorf |
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Wann: | Di 07. Mär 2017, 20:00 |
Veranstalter: | Düsseldorfer Aufklärungsdienst (gbs Düsseldorf) http://aufklärungsdienst.de... [6] |
Eintritt: | frei, Spenden erwünscht |