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10 Jahre Ex-Muslime: „Aufklären statt verschleiern!“

Festakt mit vielen internationalen Gästen am 17. November in Köln

Am 28. Februar 2007 wurde der "Zentralrat der Ex-Muslime" mit seiner Kampagne "Wir haben abgeschworen" im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt. Wenige Wochen später folgte in Großbritannien die Gründung des "Council of Ex-Muslims". Es war der Beginn einer internationalen Bewegung, die die Welt verändert hat und sie weiter verändern wird. Zur Feier des 10-jährigen Bestehens der Ex-Muslime findet am 17. November ein Festakt mit vielen internationalen Gästen in Köln statt.

Vor 10 Jahren war das Wort "Ex-Muslim" noch weitgehend unbekannt. Autoren wie Ibn Warraq, die sich explizit vom Islam losgesagt hatten, wurden in den Medien als "muslimische Intellektuelle" bezeichnet. Dies hat sich mit der Gründung des "Zentralrats der Ex-Muslime" geändert: Gibt man heute den Suchbegriff "Ex-Muslim" bei Google ein, stößt man auf mehr als 3 Millionen Treffer. Und die englische Version von Wikipedia listet gleich 16 Organisationen auf, die weltweit nach dem Vorbild des deutschen Zentralrats der Ex-Muslime (ZdE) entstanden sind.

Um die Erfolgsgeschichte der Ex-Muslime und ihren mutigen Einsatz für die Geltung der Menschenrechte zu feiern, lädt die Giordano-Bruno-Stiftung, die maßgeblich an der Entstehung der Ex-Muslim-Bewegung beteiligt war, zusammen mit dem ZdE Deutschland zu einem Festakt in Köln ein. Neben Mina Ahadi, der Vorsitzenden des "Zentralrats der Ex-Muslime", und Maryam Namazie, der Vorsitzenden des "Council of Ex-Muslims" in Großbritannien, werden an dem Festprogramm viele spannende Gäste mitwirken, u.a. der iranische Musiker, Sänger und Dichter Shahin Najafi, auf den im Iran ein Kopfgeld von 100.000 Euro ausgesetzt wurde und über den im Oktober ein mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm in den deutschen Kinos anläuft ("Wenn Gott schläft"); die säkularen Blogger Ahmed Nadir und Kamran Ghanei, die für ihren Einsatz für Meinungsfreiheit in Bangladesh bzw. Marokko mit dem Tod bedroht wurden; die Ex-Muslima Rana Ahmad, deren Flucht aus Saudi-Arabien über die Türkei nach Deutschland Hunderttausende bewegte und deren Autobiographie im Januar 2018 bei "Random House" erscheinen wird; sowie die beiden humanistischen Buchautoren Philipp Möller ("Isch geh Schulhof", "Bin isch Freak, oda was?", "Gottlos glücklich") und Michael Schmidt-Salomon ("Keine Macht den Doofen", "Hoffnung Mensch", "Die Grenzen der Toleranz"). Außerdem werden für den Festakt prominente Ehrengäste erwartet, deren Namen an dieser Stelle noch nicht verraten werden sollen.

 
Eine der "wichtigsten politischen Bewegungen weltweit"
gbs-Vorstandssprecher Schmidt-Salomon hält die Bewegung der Ex-Muslime für "eine der wichtigsten politischen Bewegungen weltweit": "Sie ist nicht nur eine Avantgarde zur Verteidigung der offenen Gesellschaft gegenüber dem politischen Islam in Saudi-Arabien, Ägypten, Syrien, Pakistan, Bangladesh, der Türkei, dem Jemen oder dem Iran, sondern zugleich auch das wirksamste Gegengift gegen die ‚Internationale der Nationalisten‘ hier im Westen, gegen all die Trumps, Putins, Orbans und Kaczyńskis dieser Welt, deren politische Macht nicht zuletzt auf der Angst vor ‚den Muslimen‘ gründet." ZdE-Vorsitzende Mina Ahadi , die sich seit Jahren leidenschaftlich sowohl gegen Islamismus als auch gegen Fremdenfeindlichkeit engagiert, verspricht für den Festakt am 17. November "einen außergewöhnlichen Abend mit vielen interessanten Gesprächen, spannenden Filmbeiträgen und großartiger Musik": "Wir haben ein Programm zusammengestellt, das so schnell wohl niemand vergessen wird."

 
Kooperationspartner der Veranstaltung am 17.11. in Köln sind die von Shahin Najafi unterstützte Organisation "Artistfrei" sowie der neugegründete Verein "Säkulare Flüchtlingshilfe – Atheisten helfen", der sich im Rahmen des Festakts erstmals der Öffentlichkeit präsentieren wird. Dass der genaue Ort der Veranstaltung im Vorfeld nicht bekanntgegeben wird, "gehört zum Sicherheitskonzept", erklärt Michael Schmidt-Salomon: "Alle, die zum Festakt zugelassen werden, erhalten die Info über den Veranstaltungsort per Post. Über ihre Sicherheit müssen sich die Gäste keinerlei Gedanken machen, zumal wir professionelles Sicherheitspersonal vor Ort haben werden und dank vergleichbarer Veranstaltungen, etwa der Preisverleihung an Raif Badawi und Ensaf Haidar im vergangenen Jahr, einige Erfahrung auf diesem Gebiet mitbringen."

Der Festakt in Köln wird um 19.00 Uhr mit einem Sektempfang und Imbiss beginnen, das Festprogramm gegen 20.00 Uhr starten. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung jedoch zwingend erforderlich. Mitglieder des Zentralrats der Ex-Muslime, der Giordano-Bruno-Stiftung, der Säkularen Flüchtlingshilfe sowie Medienvertreter werden bei der Registrierung bevorzugt behandelt, ansonsten gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Aufgrund der begrenzten Sitzplätze bitten die Veranstalter um Verständnis dafür, dass möglicherweise nicht alle Interessierten zum Festakt zugelassen werden können. Diejenigen, die sich zur Veranstaltung "10 Jahre Ex-Muslime" anmelden, werden spätestens bis zum 25. Oktober darüber informiert, ob sie an der Jubiläumsfeier in Köln teilnehmen können oder nicht.

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, eine Anmeldung zum Festakt ist nicht mehr möglich.