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„Frauen dürfen hier nicht träumen – Mein Ausbruch aus Saudi-Arabien, mein Weg in die Freiheit“

Vorstellung der bewegenden Autobiographie von Rana Ahmad in Oberwesel und Berlin

Rana Ahmad verließ ihre Familie und ihr Heimatland Saudi-Arabien, weil sie nicht mehr an Gott glaubte, wohl aber an ein Leben als selbstbestimmte Frau. Ihre Erlebnisse als Atheistin im saudischen Gottesstaat sowie ihre gefährliche Flucht nach Deutschland schildert sie in dem bewegenden Buch "Frauen dürfen hier nicht träumen", das am 15. Januar 2018 bei btb (Random House) erscheinen wird. Am Tag zuvor, am Sonntag, dem 14. Januar, wird Rana Ahmad ihr Buch am Sitz der Giordano-Bruno-Stiftung in Oberwesel vorstellen, am 19. Januar folgt eine zweite Buchpräsentation in der Urania Berlin.

Rana Ahmad, geboren 1985, ist in Riad in Saudi-Arabien aufgewachsen, wo sie sich im Alter von zehn Jahren zum ersten Mal verschleiern musste. Als junge Frau durfte sie aufgrund der strengen religiösen Gesetze, die in ihrer Heimat gelten, nicht alleine auf die Straße gehen, nicht Fahrrad oder Auto fahren, nicht selbst darüber entscheiden, ob sie studiert oder arbeitet. Nach einer gescheiterten Ehe kam sie durch das Internet mit Texten von Friedrich Nietzsche und Charles Darwin in Kontakt. Sie begann, an ihrem Glauben zu zweifeln, und wurde Atheistin, worauf in Saudi-Arabien die Todesstrafe steht. Rana Ahmad entschied sich für die Flucht. Unter größter Gefahr verließ sie ihre Heimat, nur mit einem Laptop und einem Flugticket nach Istanbul in der Handtasche. Von der Türkei aus gelangte sie über Griechenland nach Deutschland, wo sie heute lebt.

Um von ihrem Bruder und ihrer Familie nicht gefunden zu werden, musste Rana Ahmad ihren Namen ändern. Heute hat sie nur mit ihrem Vater sporadischen Kontakt, der sie trotz ihrer Flucht nicht verstoßen hat. Um anderen Frauen und Männern zu helfen, die ein ähnliches Schicksal wie sie selbst erleiden mussten, engagiert sich Rana Ahmad in dem Verein "Säkulare Flüchtlingshilfe", der wesentlich auf ihre Initiative zurückgeht und von der Giordano-Bruno-Stiftung sowie vom "Zentralrat der Ex-Muslime" unterstützt wird. An den Wänden ihrer Wohnung in Köln hängen Bilder ihrer großen Vorbilder: neben Marie Curie eines von Albert Einstein und Isaac Newton. Als Vorbereitung auf ihr Physikstudium ist sie Gasthörerin an der Universität Köln. "Die Sprache der Naturwissenschaften ist universell", erklärt Rana Ahmad, "wenn ich die Welt ein bisschen besser verstehen möchte, dann muss ich diese Sprache lernen." Im Frühjahr 2018 wird sie ein Praktikum am CERN in der Schweiz absolvieren.
   

Prominente Unterstützer

Richard Dawkins ("Der Gotteswahn", "Die Schöpfungslüge") schrieb zu Ranas Lebensgeschichte: "Saudi-Arabien ist eine Schande für die Menschheit und, vor allem für Frauen, die Hölle auf Erden. Rana Ahmad ist eine der wenigen tapferen Frauen, die unter einem großen persönlichen Risiko dem Regime getrotzt haben und geflohen sind. Ihre bewegende Geschichte ist eine mutige und wichtige Kampfansage, ein Aufruf, Menschenrechte vor der Unterdrückung durch theokratische Regime zu schützen und zu verteidigen." Auch Michael Schmidt-Salomon ("Hoffnung Mensch", "Die Grenzen der Toleranz") zeigte sich nach der Vorablektüre des Buches beeindruckt: "Rana Ahmad ist eine außergewöhnlich mutige, junge Frau, die sich von religiösen Fundamentalisten nicht einschüchtern ließ und die Hoffnung auf ein Leben in Freiheit niemals aufgegeben hat. Ihre Lebensgeschichte, die sie mit Unterstützung der Berliner Autorin Sarah Borufka verfasst hat, ist berührend, aufwühlend, engagiert und klug. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der die Hoffnung auf eine bessere, freiere, gerechtere Welt noch nicht aufgegeben hat, denn es zeigt wie kaum ein anderes, was aufrechter Gang wirklich bedeutet."
  

Buchpräsentationen in Oberwesel und Berlin

Rana Ahmad wird ihr Buch "Frauen dürfen hier nicht träumen – Mein Ausbruch aus Saudi-Arabien, mein Weg in die Freiheit" im Januar erstmalig der Öffentlichkeit vorstellen. Begleitet wird sie dabei von der Journalistin und Moderatorin Ute Soldierer, die Auszüge aus dem Werk lesen wird, sowie von Michael Schmidt-Salomon, der vor 10 Jahren bei der Gründung der Bewegung der Ex-Muslime aktiv beteiligt war und nun mit Rana Ahmad über ihre Erfahrungen als Ex-Muslimin in Saudi-Arabien, über ihre gefährliche Flucht über die Mittelmeerroute und ihr neues Leben in Deutschland sprechen wird.

Die Veranstaltung mit Rana Ahmad, Ute Soldierer und Michael Schmidt-Salomon am Sonntag, dem 14. Januar 2018, im "Haus WEITBLICK" in Oberwesel (Auf Fasel 16, 55430 Oberwesel) beginnt um 14.30 Uhr (Einlass mit Sektempfang um 14.00 Uhr). Da die Anzahl der Sitzplätze begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich (vorzugsweise über das unten angegebene Webformular). Eine Rückmeldung erfolgt nur, sofern alle Plätze bereits vergeben sind. Der Eintritt ist frei, Spenden werden jedoch dankend entgegen genommen. ACHTUNG: DIE VERANSTALTUNG IN OBERWESEL IST AUSGEBUCHT! ES KÖNNEN KEINE WEITEREN REGISTRIERUNGEN MEHR ANGENOMMEN WERDEN!

Die Veranstaltung mit Rana Ahmad, Ute Soldierer und Michael Schmidt-Salomon am Freitag, dem 19. Januar 2018, in der Urania Berlin (Kleist-Saal, An der Urania 17, 10787 Berlin ) beginnt um 19.30 Uhr. Wir empfehlen, Tickets für diese Veranstaltung, die von der Urania Berlin in Kooperation mit der Giordano-Bruno-Stiftung und der Verlagsgruppe Random House ausgerichtet wird, vorab zu kaufen oder telefonisch zu reservieren. Infos zur Veranstaltung in Berlin gibt es unter diesem Link:
https://www.urania.de/frauen-duerfen-hier-nicht-traeumen-mein-ausbruch-aus-saudi-arabien-mein-weg-die-freiheit

Zusätzliche Informationen zur Veranstaltung in Oberwesel

Achtung: Wegen der Veranstaltung mit Rana Ahmad am 14.1.2018 entfällt der traditionelle Neujahrsempfang der Giordano-Bruno-Stiftung am 1. Januar. Ansonsten gilt für diese Veranstaltung der gleiche Hinweis wie für die vergangenen Veranstaltungen am "Haus Weitblick": Zur Entspannung der Parkplatzsituation bitten wir unsere Gäste, mit der Bahn anzureisen bzw. den PKW am Bahnhof (Mainzer Str., gegenüber der roten Kirche, 55430 Oberwesel) gebührenfrei abzustellen. Ein Taxi-Shuttle für den kostenlosen Transfer zwischen Bahnhof und Stiftungssitz steht vor und nach der Veranstaltung für alle Gäste bereit (Shuttle-Service vom Bahnhof zum "Haus Weitblick" von 13:30 bis 14:30 Uhr sowie vom Stiftungssitz zum Bahnhof nach der Veranstaltung). ACHTUNG: DIE VERANSTALTUNG IN OBERWESEL IST AUSGEBUCHT! ES KÖNNEN KEINE WEITEREN REGISTRIERUNGEN MEHR ANGENOMMEN WERDEN!
Anmeldung zur Veranstaltung in Oberwesel am 14.1.2018:
/veranstaltung-haus-weitblick

Weitere Links zu dieser Meldung

Verlagswebsite zum Buch "Frauen dürfen hier nicht träumen":
https://www.randomhouse.de/Paperback/Frauen-duerfen-hier-nicht-traeumen/Rana-Ahmad/btb-Hardcover/e525058.rhd

Website der "Säkularen Flüchtlingshilfe":
https://atheist-refugees.com/

Broschüre "Ich hatte das Gefühl, Saudi-Arabien nie verlassen zu haben" (gbs-Website):
/sites/gbs/files/download/fluechtlingshilfe_web.pdf