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Newsletter vom 30.4.2025

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2017 traten Luther und Moses erstmals gemeinsam beim Evangelischen Kirchentag in Berlin auf (Foto: gbs)


Moses und Luther auf dem Evangelischen Kirchentag

Seit 11 Jahren protestiert die Kunstaktion »11. Gebot« gegen die staatliche Subventionierung christlicher Glaubensfeste

Der evangelische Kirchentag in Hannover erhält prominenten geistlichen Besuch: Mit der Skulptur des Moses, der auf das »11. Gebot« hinweist (»Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!«), und dem »nackten Luther«, der den eliminatorischen Judenhass des Reformators aufdeckt, setzt die gbs-Kunstaktion »11. Gebot« abermals einen Kontrapunkt zum christlichen Glaubensfest. Die Skulpturen werden während des gesamten Kirchentags, von Mittwoch bis Sonntag, in Hannover zu sehen sein.

Es ist ein besonderes »Jubiläum«: Schon zum 11. Mal besucht das von David Farago geleitete Aktionsteam »11. Gebot« einen evangelischen, katholischen oder ökumenischen Kirchentag. An der öffentlichen Subventionierung dieser christlichen Glaubensfeste, die Jahr für Jahr stattfinden, hat sich allerdings noch nichts geändert. Noch immer fördert der weltanschaulich neutrale Staat die religiösen Großevents, obgleich die Kirchen in der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung (77 Prozent) keinen Rückhalt mehr finden. Und so wird auch der evangelische Kirchentag in Hannover von der öffentlichen Hand mit 11,735 Mio. Euro subventioniert. Bei Gesamtkosten von insgesamt 5 Millionen Euro macht dies eine Staatsquote von 46,9 Prozent aus, wobei vom Land Niedersachsen 7 Millionen Euro an den Kirchentag fließen, vom Bund 0,5 Millionen und von der Stadt Hannover 4,235 Millionen.

Dabei steht Hannover mit aktuell knapp zwei Milliarden Euro, also 3.648 Euro pro Kopf, in der Kreide, wodurch die Stadt im kommunalen Vergleich weit vorne liegt (durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung in Niedersachsen: 1.857 Euro). Hannover rechnet mit einer weiteren Neuverschuldung von 100 Millionen Euro für 2025 und weiteren 82 Millionen für 2026. Nur beim Kirchentag will man nicht sparen, obwohl viel weniger Besucher kommen werden, als ursprünglich erwartet.

Der Leiter des »11. Gebots« David Farago hat dafür keinerlei Verständnis: »Wie kann die Stadt Hannover zusammen mit Land und Bund eine derart überzogene und unzeitgemäße Privilegierung kirchlicher Veranstaltungen mithilfe einer Neuverschuldung finanzieren? Schließlich müssen die Schulden, die die Stadt Hannover aufnimmt und die sie weitgehend bedingungslos an den Kirchentagsveranstalter verschenkt, samt Zinsen von der nächsten Generation zurückgezahlt werden, die noch sehr viel weniger mit Kirchentagen wird anfangen können. Fakt ist nämlich: Je jünger die Menschen sind, desto unwichtiger sind ihnen die Kirchen. Bei den heute 18- bis 29-Jährigen halten ganze 87 Prozent den Lebensbereich »Kirche« für unwichtig, unentschlossen sind 6 Prozent, nur gerade einmal 7 Prozent weisen den Kirchen eine echte Bedeutung zu!«

Vermutlich wird nicht nur der Moses mit dem »11. Gebot« in Hannover heftige Diskussionen erregen, sondern auch der »nackte Luther«, den Farago erstmals beim Evangelischen Kirchentags 2017 in Berlin vorgestellt hat. Die Skulptur verweist auf den geschichtlich verheerenden Judenhass des Reformators, der unter anderem in der gbs-Broschüre »Martin Luther: Volksheld, Hassprediger, Antisemit« dargestellt wurde. Für zusätzliche Brisanz könnte nun in Hannover die Tatsache sorgen, dass Kirchentagskritiker Farago vor wenigen Monaten als Vorstand des »40. Deutscher Evangelischer Kirchentag Düsseldorf 2027 e.V.« in Erscheinung getreten ist. Damals hatten Düsseldorfer »Piraten« kurzerhand den Namen des Vereins gekapert, auf dessen Konto die öffentlichen Millionensubventionen für den Kirchentag 2027 fließen sollte – eine subversive Aktion, die nicht nur in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt für Gelächter sorgte.

Auch der zweite Vorsitzende des inzwischen gelöschten alternativen Kirchentagsvereins wird bei dem Kirchentag in Hannover aktiv sein: Mario Ickert (»Bruder Mayo«), seit 2021 Vorsitzender der »Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland«, wird auf dem Kirchentag im Rahmen des »Marktes der Möglichkeiten« wahre Wunder vollbringen, wenn er im Piratenkostüm vor den Augen der Kirchentagsbesucher Wasser in Bier verwandelt. Beteiligt am Kirchentagsprogramm in Hannover ist zudem ein ehemaliger Aufsichtsrat des gekaperten Kirchentagsvereins: gbs- Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon wird am 2. Mai (13.00 Uhr) mit Martin Fritz (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen) über das »naturalistische Menschenbild« diskutieren. Auslöser für das Gespräch mit dem Titel »Besser leben ohne Selbst?« war eine ausführliche kritische Rezension von Fritz über das Buch »Entspannt euch! Eine Philosophie der Gelassenheit«, das Schmidt-Salomon 2018 im Piper Verlag vorgelegt hat.

Die Aktionsgruppe »11. Gebot« wird mit Moses und Luther und vielen Infomaterialien von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 10 bis 20 Uhr, gegen die Subventionierung des Kirchentages protestieren. Am Mittwoch findet man die Skulpturen auf dem Bahnhofsvorplatz und von Donnerstag bis Sonntag auf dem Kröpcke, dem zentralen Ort der Stadt Hannover. Weitere Infos dazu gibt es auf der gbs-Website...


»Ein Wolf im Schafspelz«

Interview mit Michael Schmidt-Salomon zum Tod von Papst Franziskus

Kaum war er tot, wurde der argentinische Papst von Staatsführern weltweit als »Anwalt der Menschlichkeit« gepriesen. Der Vorsitzende der Giordano-Bruno-Stiftung Michael Schmidt-Salomon warf in der vergangenen Woche im hpd-Interview einen deutlich anderen Blick auf das Pontifikat des Mannes, der am 17. Dezember 1936 als Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires geboren wurde und am vergangenen Ostermontag als Papst Franziskus in der Vatikanstadt starb.

hpd: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete Franziskus als ein »leuchtendes Zeichen der Hoffnung« und einen »glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit«. Für die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni war er »ein großer Hirte« und Freund. Selbst Linken-Politiker Jan van Aken lobte Franziskus dafür, dass er den »menschenverachtenden Charakter einer Gesellschaftsordnung« kritisiert habe, «die nicht an den Bedürfnissen der Menschen, sondern an der Maximierung des Profits ausgerichtet ist.« Wie sehen Sie den verstorbenen Papst und sein Vermächtnis?

Schmidt-Salomon: Jorge Mario Bergoglio hatte sicherlich menschlich angenehme Züge, die in der Chefetage des Vatikans eher selten sind. So trat er nicht nur äußerst bescheiden auf, sondern hatte zudem einen für Kirchenführer recht ungewöhnlichen Sinn für Humor. Aufgrund seiner Erfahrungen in argentinischen Armutsvierteln hatte er wohl echtes Mitgefühl für die Ausgestoßenen der Gesellschaft. Aber dies machte ihn keineswegs zu einem »Linken« oder gar einem Verteidiger der Menschenrechte! Denn Franziskus wollte nicht Reichtum, sondern Armut für alle. Seine Utopie war nicht das »Reich der Freiheit«, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein Leben nach eigenem Gutdünken zu gestalten. Er war vielmehr darauf aus, das Rad der Geschichte so weit zurückzudrehen, dass die Religion wieder an die erste Stelle tritt. Man könnte sein Pontifikat unter das Motto »Make Christianity great again« stellen – wohlwissend darum, dass die Religion besonders in solchen Regionen boomt, in denen der Wohlstand und das Bildungsniveau besonders gering sind. Aus der Sicht eines Gläubigen, dem das irdische Leben als bloße Durchgangsstation zum Jenseits erscheint, mag dies verständlich sein, doch alle anderen sollten einen weiten Bogen um eine derart rückwärtsgewandte Kapitalismuskritik machen.

Sie haben im Februar 2013, kurz nach dem Rücktritt von Benedikt XVI., in einem hpd-Gespräch prognostiziert, dass möglicherweise »ein Nichteuropäer zum Papst gewählt wird«, um die »massenhafte Abwanderung von Katholiken ins evangelikale Lager« zu stoppen. Hat Franziskus diese Mission erfüllt?

Ja, man hätte dafür kaum einen besseren Kandidaten finden können! Seine »Streetworker- Mentalität«, die sich u.a. darin ausdrückte, dass Franziskus sich eben nicht als absoluter Herrscher präsentierte, sondern als »Gleicher unter Gleichen«, der sich bei der Essensausgabe hinten anstellte, wurde in den europäischen Medien so interpretiert, dass dieser Papst außergewöhnlich progressiv und liberal sei. Tatsächlich jedoch war er ungewöhnlich reaktionär und evangelikal. Franziskus punktete im evangelikalen Lager nicht nur dadurch, dass er auf den traditionellen katholischen Prunk (etwa auf die roten Samtschuhe) verzichtete, sondern indem er die politische Agenda der Evangelikalen umsetzte. Kaum ein anderer Papst hat die weltweiten Kampagnen gegen den Schwangerschaftsabbruch so massiv unterstützt wie er, kaum einer so wenig gegen die massiven Angriffe auf Schwule, Lesben, Transpersonen aus den eigenen Reihen unternommen. Als etwa die nigerianische Bischofskonferenz noch härtere Strafen für Homosexuelle forderte, war dazu aus Rom keine substanzielle Kritik zu hören. Alles in allem war Franziskus eben kein »Anwalt der Menschlichkeit«, sondern vielmehr ein sympathisches, lächelndes Gesicht, das eine zutiefst menschenverachtende Ideologie kaschierte. Er war ein Wolf im Schafspelz.

Das zeigte sich auch 2015, als Franziskus den islamistischen Anschlag auf die französische Satirezeitschrift »Charlie Hebdo« kommentierte…

In der Tat! Nur wenige Tage nach dem Attentat in Paris, das die Welt erschütterte, sagte Franziskus gegenüber Journalisten: »Wenn ein lieber Freund schlecht von meiner Mutter spricht, erwartet ihn ein Faustschlag, und das ist normal […] Man darf den Glauben der anderen nicht provozieren.« Eine solche Relativierung des religiösen Terrors hätte eigentlich einen Riss in der katholischen Gemeinde erzeugen müssen. Dass diese verheerenden Sätze in kaum einem der ehrwürdigen Nachrufe der letzten Tage erwähnt wurden, ist, wie ich finde, eine schwerwiegende journalistische Fehlleistung…

Dennoch hat die Bewegung »Kirche von unten« gehofft, dass Franziskus die Rolle der Frau in der Kirche aufwerten und sich für die Gleichberechtigung homosexueller Menschen aussprechen würde. Waren diese Hoffnungen von vornherein auf Sand gebaut?   

Ja. Ich habe schon 2013, vor dem Amtsantritt von Franziskus, gesagt, dass solche Hoffnungen ähnlich unbegründet sind wie der schiitische Glaube, dass der »verborgene 12. Iman« in Bälde aus einem vertrockneten Brunnen klettern und die Weltherrschaft übernehmen wird. Zwar war die katholische Kirche niemals eine Agentur zur Verbreitung liberaler, aufklärerischer Werte, aber unter dem Pontifikat des argentinischen Papstes hat sie sich noch sehr viel weiter vom europäischen Wertekanon entfernt. Man kann dies sehr gut an den USA beobachten. Traditionell standen dort Katholiken unter dem Verdacht, besonders »liberal« oder gar »sozialistisch« zu sein. Spätestens als sich US-Außenminister Marco Rubio mit einem großen katholischen Aschenkreuz vor der Weltöffentlichkeit präsentierte, war klar, dass diese Zeiten vorbei sind. Die Trump-Administration stützt sich heute nicht zuletzt auf das politisch-religiöse Bündnis, das zwischen Evangelikalen und rechten Katholiken in den letzten Jahren geschlossen wurde. Insofern war es durchaus symptomatisch für das Pontifikat von Franziskus, dass er am Ostersonntag, wenige Stunden vor seinem Tod, den 2019 zum Katholizismus konvertierten US-Vizepräsidenten J.D. Vance als einen seiner letzten Gäste im Vatikan empfangen hat.

Wie wird es nun weitergehen? Wer wird Nachfolger von Franziskus auf dem Papstthron?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. 2013, nach dem Rücktritt Ratzingers, war ich ziemlich sicher, dass ein Vertreter aus Lateinamerika auf den Papstthron kommt, um den dortigen Siegeszug der Evangelikalen zu stoppen. Nun aber stehen den Kardinälen verschiedene Optionen offen: Sie könnten einen Vertreter aus den Regionen wählen, in denen der Katholizismus besonders stark wächst, also aus Asien und vor allem Afrika, wo in den letzten Jahrzehnten nicht nur Homosexuelle, sondern auch vermeintliche »Hexen« verfolgt wurden. Sie könnten aber auch einen Kandidaten aus den USA zum Papst küren, um Trumps Kampf gegen »antichristliche Voreingenommenheit« zu unterstützen. Nicht auszuschließen ist, dass sie sich nach Franziskus doch noch einmal für einen europäischen Kardinal entscheiden, um dem Niedergang der hier einst so mächtigen katholischen Kirche entgegenzuwirken. Doch selbst, wenn dies geschehen sollte, wird es an dem langfristigen Trend nichts ändern. Denn die Zukunft des Christentums liegt eindeutig außerhalb Europas. Wir müssen daher damit rechnen, dass wir von dort aus in den kommenden Jahren zunehmend mit konservativen bis erzreaktionären Haltungen konfrontiert werden, die in unseren Breitengraden längst als überwunden galten. Und wir können nur hoffen, dass das säkulare Europa diesem zusätzlichen Druck wird standhalten können.

Dieses Interview ist am 22.4.2025, am Tag nach dem Tod von Papst Franziskus, zunächst auf dem Portal des Humanistischen Pressdienstes (hpd) erschienen.


Die Konfessionsfreien in Deutschland

Wodurch zeichnen sich die Menschen aus, die keiner Religion angehören?

Die Konfessionsfreien in Deutschland – das sind rund 37 Millionen Menschen, davon 30 Millionen älter als 18 Jahre. Was ist ihnen eigen? Und was unterscheidet sie von Kirchenmitgliedern? Diese Fragen will die »Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland« (fowid) im Rahmen einer dreiteiligen Untersuchung klären, die auf die aktuellen Daten der »Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften« (ALLBUS, 1982 – 2023) zurückgreift.

fowid-Leiter Carsten Frerk hat heute den ersten Teil seiner Analyse veröffentlicht, der schon einige bemerkenswerte Erkenntnisse vermittelt. So zeigt sich beispielsweise, dass sich Konfessionsfreie und Kirchenmitglieder in ihren persönlichen, gesellschaftlichen und politischen Präferenzen nur recht wenig voneinander unterscheiden. Einer der maßgeblichen Gründe dafür dürfte sein, dass die Kirchenmitglieder inzwischen sehr viel säkularer geworden sind, was sich unter anderem darin ausdrückt, dass sich 54 Prozent der Protestanten und 47 Prozent der Katholiken als »nicht religiös« einstufen. Signifikante Unterschiede sind vor allem bei jenen Themen feststellbar, die das individuelle Selbstbestimmungsrecht betreffen, etwa bei der Sterbehilfe und dem Schwangerschaftsabbruch. Besonders Katholiken äußern sich in diesen Punkten deutlich restriktiver als Konfessionsfreie. 

Insgesamt lässt sich bei den Konfessionsfreien eine größere weltanschauliche Homogenität feststellen als bei den Kirchenmitgliedern. So verstehen sich 92 Prozent der Konfessionsfreien als »nicht-religiös«, während die Kirchenmitglieder in dieser Frage (siehe oben) sehr gespalten sind. Auch treten 84 Prozent der Konfessionsfreien für ein »naturalistisches Weltbild« ein, in dem es keine metaphysischen Gestalten (Götter, Teufel, Engel, Dämonen oder Heilige) gibt, die in die Naturgesetze eingreifen. Dass diese naturalistische Grundhaltung inzwischen auch von 76 Prozent der Evangelischen und 77 Prozent der Katholiken geteilt wird, zeigt auf, wie brüchig hierzulande das christliche Weltbild geworden ist.

Carsten Frerk resümiert: »Für die Konfessionsfreien gibt es keine Hinweise dafür, dass sie in größerer Anzahl (wieder) Kirchenmitglieder werden könnten. Anders sieht es bei den Kirchenmitgliedern aus. Rund 30 bis 40 Prozent der EKD-Evangelischen bzw. 20 bis 30 Prozent der römischen Katholiken kann man als ›säkular‹ einstufen: Sie leben selbstbestimmt ohne Jenseitsbezug, ohne Gott und Autoritäten, mit Vorbehalten gegen Kirche/Religion – und sind dennoch Kirchenmitglieder. Das macht sie (insbesondere die Jüngeren unter ihnen) zu potenziellen zukünftigen Konfessionsfreien, wenn sich die Gründe für ihre jetzige Kirchenmitgliedschaft verändern.«

Den ersten Teil der Studie zu den Konfessionsfreien, der zahlreiche Grafiken und Tabellen zu unterschiedlichen Themenfeldern enthält, findet man ab sofort auf der fowid-Website.


Kurz notiert

Bistum zu Schadensersatz verpflichtet: Mit Urteil vom 25. April 2025 hat das Landgericht Essen entschieden, dass das Bistum Essen dem Kläger Wilfried Fesselmann für den durch den damaligen Kaplan Peter H. erlittenen sexuellen Missbrauch alle entstandenen materiellen Schäden ersetzen muss. Obgleich die anerkannte Schmerzensgeldsumme selbst erschütternd gering ist, kommt der Entscheidung des Gerichts »Signalwirkung« zu, wie die Co-Direktorin des »Instituts für Weltanschauungsrecht« (ifw) Jessica Hamed in einem hpd-Artikel dargelegt hat.

Der Mensch im Kreislauf der Natur: Unlängst ist die neuste Folge des gbs-Podcasts »Sinnerfüllt« mit der Politikerin, Greenpeace-Mitbegründerin und gbs-Beirätin Monika Griefahn erschienen. Ausgehend von ihrer humanistischen Ausrichtung, mit der sie ihr Engagement für den Umweltschutz begründet, eröffnet sie eine erfrischend positive Perspektive auf die Erfolge der Umweltbewegung, zeigt vielversprechende Nachhaltigkeitsansätze auf und spricht über die geschichtliche Entwicklung bis hin zur heutigen Klimadebatte. Den Podcast »Sinnerfüllt« von und mit Susanne Bell kann man über Amazon Music, Spotify und YouTube kostenfrei anhören.

»Glück.Tage« in Kufstein: Carl Sagan war einer der Hauptprotagonisten des letzten Buchs von Michael Schmidt-Salomon »Die Evolution des Denkens«. Umso interessanter ist es für den Autor und gbs-Vorstand, bei den Kufsteiner »Glück.tagen« im Mai auf die Astrophysikerin Lisa Kaltenegger zu treffen, die an Sagans altem Schreibtisch in der Cornell University arbeitet und das »Carl Sagan Institute« leitet. Schmidt-Salomon wird am 16. Mai über das Thema »Was ist Glück? oder: Warum griff Eva nach einem Apfel, der keiner war?« referieren, während sich Kaltenegger am 17. Mai der Frage »Sind wir allein im Universum?« widmet. Infos zu den Veranstaltungen findet man auf der Website der Kufsteiner »Glück.Tage«


Die nächsten Termine

Die Termine der nächsten Wochen gibt es, wie immer, im gbs-Terminkalender.

    
Mit freundlichen Grüßen

Das gbs-Newsletter-Team