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Matthäus-Maier, Ingrid

Ingrid Matthäus-Maier, Politikerin, Juristin

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Ingrid Matthäus-Maier/ © Evelin Frerk

Ingrid Matthäus-Maier wurde am 9. September 1945 in Werlte geboren. 1965 machte sie ihr Abitur in Duisburg. Sie studierte Rechtswissenschaft in Gießen und Münster und war danach bis 1976 als Verwaltungsrichterin in Münster tätig. 1969 trat sie in die F.D.P. ein. 1972 wurde sie Bundesvorsitzende der Jungdemokraten. Nach dem Koalitionswechsel 1982 ("geistig-moralische Wende") trat sie aus der F.D.P aus und in die SPD ein. Sie war Mitglied des Bundestages von 1976 bis 1982 und von 1983 bis 1999. Von 1999 bis 2008 gehörte sie dem Vorstand der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an, von 2006 bis Mitte 2008 war sie Vorsitzende und Sprecherin der KfW-Bankengruppe (Rücktritt im April 2008). Seit 2007 ist Ingrid Matthäus-Maier Mitglied der von Bundesminister Sigmar Gabriel ins Leben gerufenen Naturallianz, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzt.

Die "rote Ingrid", wie sie mitunter von Journalisten bezeichnet wurde, war maßgeblich an der Formulierung des 1974 entstandenen, damals wie heute erstaunlich fortschrittlichen FDP-Kirchenpapiers „Freie Kirche im Freien Staat“ beteiligt, das eine klare Trennung von Staat und Kirche (u.a. die Abschaffung der Kirchensteuer und die Ablösung sämtlicher exklusiver Staatsleistungen an die Kirchen) forderte. 1998 wurde sie mit dem CICERO-Rednerpreis ausgezeichnet.