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GBS unterstützt "Offenen Brief des Fachverbands Ethik e.V."

Peter Kriesel, Bundesvorsitzender des Fachverbands Ethik e.V., hat in einem Offenen Brief gegen die diffamierenden Äußerungen der ehemaligen Bürgermeister von Berlin Diepgen, Schütz, Stobbe, Vogel, von Weizsäcker und Bergmann protestiert.

Gemeinsam mit dem evangelischen Bischof Huber hatten die Politiker in einer Großanzeige das von den aktuellen Berliner Regierungsparteien beschlossene "Gemeinsame Wertefach" scharf attackiert und dabei verlautbaren lassen, das geplante Ethik-Pflichtfach sei ein „staatliches Monopolfach“, das „die Neutralitätspflicht des Staates“verletze und die Richtlinien des Grundgesetzes breche.

Die Giordano Bruno Stiftung unterstützt in vollem Umfang die Argumentation Kriesels, insbesondere auch die Forderung, die genannten Personen sollten ihre diffamierenden Äußerungen umgehend öffentlich zurücknehmen. Die Stiftung verweist in diesem Zusammenhang auf die entsprechenden Passagen des "Manifest des Evolutionären Humanismus":

"Wenn Klein-Erna mit Segen des Staates von Vertretern der katholischen Kirche, Klein-Mehmet von Muslimen, Klein-Philipp von Zeugen Jehovas etc. fürs Leben geschult werden, so entsteht darüber keine weltanschauliche Vielfalt, sondern bloß potenzierte Einfalt. (...) Insofern ist die 2005 getroffene Entscheidung des Berliner Senats, einen für alle Schülerinnen und Schüler verbindlichen Werte- und Religionskundeunterricht in den Lehrplan aufzunehmen, nur zu begrüßen. Offensichtlich haben die Verantwortlichen der Berliner Landespolitik den Mut gehabt, die richtigen Schlüsse aus den zunehmenden interkulturellen (Auseinandersetzungen zwischen türkischen und deutschen Jugendlichen) und innerkulturellen Konflikten (beispielsweise die Häufung sog. „Ehrenmorde“ an türkischen Frauen) zu ziehen. (...) In der öffentlichen politischen Diskussion müssen notwendigerweise weltliche Standards gelten – und zwar (in ethischer Hinsicht) die humanistische Orientierung an den Selbstbestimmungsrechten des Menschen sowie (in methodischer Hinsicht) die aufklärerische Orientierung an den Idealen der intellektuellen Redlichkeit, wonach Behauptungen logisch / empirisch belegt sein müssen, damit sie von Relevanz sein können."

Wir dokumentieren den Offenen Brief des Fachverbands Ethik hier im Originalwortlaut...