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Neustart des Great Ape Project

Auf der Website greatapeproject.de erklären Tierrechtler, warum die Großen Menschenaffen Grundrechte erhalten sollten

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Kamiti, Foto: Jutta Hof

Das Great Ape Project (GAP) gilt als eines der Vorzeigeprojekte der internationalen Tierrechtsbewegung. Nach der Verleihung des gbs-Ethikpreises an die GAP-Initiatoren Paola Cavalieri und Peter Singer vor drei Monaten übernahm gbs-Beirat Colin Goldner den Posten des GAP-Koordinators im deutschsprachigen Raum. Seine erste „Amtshandlung“: Unterstützt von der Giordano-Bruno-Stiftung, der Albert-Schweitzer-Stiftung, der Tierschutz-Stiftung sowie den Vereinen „Menschen für Tierrechte“, „Tierrechte aktiv“ und „Die Tierfreunde“ brachte er eine Website an den Start, die über die Ziele und Strategien des Great Ape Project aufklärt.

Mit greatapeproject.de verfügt das Great Ape Project endlich über eine deutschsprachige Online-Präsenz, die Informationen über die Großen Menschenaffen und ihre aktuellen Lebensbedingungen bereitstellt. Vorrangiges Ziel ist es, mithilfe der Website ein Unterstützer-Netzwerk aufzubauen, das der Forderung nach einem fairen Umgang mit unseren nächsten Verwandten größeren Nachdruck verleiht.

In einem Interview mit dem „Evo-Magazin“ erklärte Goldner sein Engagement für den Neustart des GAP folgendermaßen: „Die Zuerkennung von Grundrechten an Menschenaffen sehe ich als einen ersten Schritt hin zu einem dringend notwendigen Paradigmenwechsel: Menschenaffen stellen den Dreh- und Angelpunkt dar des Verhältnisses Mensch-Natur, sie definieren wie nichts und niemand sonst die sakrosankte Grenzlinie zwischen Mensch und Tier: Sind sie festgeschrieben 'auf der anderen Seite', sind das alle anderen Tiere mit ihnen. Würde die Grenze zu den Affen hin durchlässig, könnte das ein 'Türöffner' sein, der letztlich allen Tieren zugutekäme. Im besten Fall könnte dies – in Analogie zur Abschaffung der Sklaverei – zu besagtem Paradigmenwechsel führen, zu einem radikalen Wandel des gesellschaftlichen Konsenses über das Verhältnis Mensch-Tier.“

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