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Pressekonferenz „Grundrechte für Menschenaffen – Lebenslänglich hinter Gittern“

Vorstellung der Grundrechtsinitiative sowie der GAP-Studie zu Menschenaffen in deutschen Zoos am 8. Mai im Haus der Bundespressekonferenz

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Foto: Colin Goldner

Das Recht der Großen Menschenaffen auf persönliche Freiheit, auf Leben und körperliche Unversehrtheit soll im deutschen Grundgesetz verankert werden. Dies ist das Ziel einer Grundrechtsinitiative, die am Donnerstag, dem 8. Mai, mit einer Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz startet. Wie groß der Handlungsbedarf ist, zeigt eine aktuelle Studie zu den Lebensbedingungen von Menschenaffen in deutschen Zoos, die ebenfalls im Rahmen der Pressekonferenz vorgestellt wird.

Colin Goldner, der Leiter der deutschen Sektion des Great Ape Project (GAP), das sich für die Interessen unserer nächsten tierlichen Verwandten einsetzt, hat in den letzten zwei Jahren alle 38 deutschen Zoos, die Menschenaffen halten, besucht und analysiert. Die Ergebnisse der Studie, die nun unter dem Titel „Lebenslänglich hinter Gittern“ erscheint, sind bestürzend: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die Haltungsbedingungen in deutschen Zoos katastrophal. Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans leiden unter der Beengtheit der Gehege, unter fehlenden Rückzugsmöglichkeiten und dem eklatanten Mangel an Beschäftigungsanreizen, viele von ihnen zeigen Symptome massiver psychischer Störungen.

Verschiedene Organisationen, die das Great Ape Project unterstützen, u.a. Menschen für Tierrechte, animal public, die Albert-Schweitzer-Stiftung sowie die Giordano-Bruno-Stiftung, nehmen die Veröffentlichung der GAP-Studie zum Anlass, um ihre Kampagne „Grundrechte für Menschenaffen in die Verfassung“ der Öffentlichkeit vorzustellen.

An der Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz nehmen teil:

  • Dr. Colin Goldner, Leiter des Great Ape Project Deutschland, der die zentralen Ergebnisse seiner Studie skizziert;
  • Prof. Dr. Volker Sommer, Professor für Evolutionäre Anthropologie am University College London und Leiter des Gashaka Primate Project in Nigeria, der die Forderungen der Initiative aus primatologischer Sicht erläutert;
  • Laura Zimprich, Vorsitzende von animal public e.V. und Tierrechts-Expertin in der Kommission zum bundesministeriellen Säugetiergutachten (das am 7.5. offiziell vorgestellt wird), die im Rahmen der Pressekonferenz darlegen wird, warum die neuen Vorgaben (gerade auch im Hinblick auf Gorilla & Co.) weit hinter den Erfordernissen zurückbleiben;
  • Prof. Dr. Dieter Birnbacher, Vorsitzender der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, der die Grundrechtsinitiative aus philosophischer Perspektive kommentiert;
  • Dr. Eisenhart von Loeper, der als (Tier-)Rechtsanwalt maßgeblich an der Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz (Artikel 20a) beteiligt war und die neue Initiative juristisch begründet;
  • Dr. Michael Schmidt-Salomon, Philosoph und Bestsellerautor („Hoffnung Mensch“, „Keine Macht den Doofen“), der die Kampagne „Grundrechte für Menschenaffen in die Verfassung“ als Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung koordiniert.

Die Pressekonferenz im Tagungszentrum der Bundespressekonferenz (Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin, Raum I und II) beginnt um 11.00 Uhr. Alle Interessierten sind herzlich zur Konferenz eingeladen. Die Referenten stehen auch für Einzelinterviews zur Verfügung. Da die Zahl der Sitzplätze begrenzt ist, bitten wir um eine Anmeldung per Mail an: presse(at)giordano-bruno-stiftung.de.

Einladungstext als PDF

Digitale Pressemappe:

Zusätzliche Materialien:

Pressekontakt:

  • Dipl-Psych. Elke Held (gbs-Geschäftsführung), Tel: +49 (0)651 9679-503, Fax: +49 (0)651 9679-6602, Mobil: +49 (0)174 9809516, Mail: presse(at)giordano-bruno-stiftung.de, Internet: www.giordano-bruno-stiftung.de
  • Dr. Colin Goldner (Great Ape Project), Tel: +49 (0)9444-8709656, Fax: +49 (0)9444-8709656, Mail: info(at)greatapeproject.de, Internet: www.greatapeproject.de