Sie sind hier

Tot ohne Gott

Online-Vortrag des Philosophen Franz Josef Wetz am 5. Mai

Das Thema des Vortrags von gbs-Beirat und HAI-Direktoriumsmitglied Franz Josef Wetz im "Humanistischen Salon" des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes war lange ausgemacht, bevor "Corona" zum alles bestimmenden Thema in den Medien wurde. Die Bilder von den Folgen der Pandemie haben jedoch viele Menschen dazu veranlasst, sich intensiver mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Wetz‘ Vortrag zu einer "neuen Kultur des Abschieds" wird am 5. Mai live über den gbs-YouTube-Kanal gestreamt, Zuschauer können sich an der Diskussion beteiligen.

Wie damit umgehen, dass geliebte Menschen für immer gehen? Wie damit fertigwerden, dass man selbst in absehbarer Zeit für immer verschwinden wird? Viele Menschen behaupten, nur Angst vor dem Sterben, nicht aber Angst vor dem Tod zu haben. Doch niemand hakt sein Leben ohne weiteres ab. Wie also ist Trost ohne Religion möglich? Wie gehen wir vernünftig mit unserer Vergänglichkeit um – in einer Zeit, in der sich die Sterbe-, Bestattungs- und Trauerkultur in einem dramatischen Umbruch befindet?

Auf der Suche nach zeitgemäßen Erleichterungen bei der Bewältigung des Todes lässt sich Franz Josef Wetz weder auf religiöse Illusionen noch auf seichte, rationale Beschwichtigungen ein. Der Vortrag "Tot ohne Gott" greift zurück auf das gleichnamige Buch des Autors, das es 2019 auf die "Hotlist der besten Bücher des Jahres" schaffte. Die Redaktion des gbs-Newsletters urteilte über das Werk: "Ein kluges, brillant geschriebenes Aufklärungs- und Trostbuch mit hoher lebenspraktischer Relevanz. Unbedingt empfehlenswert!"

Prof. Dr. Franz Josef Wetz, geboren 1958, studierte Philosophie, Germanistik und Theologie in Mainz, Frankfurt/M. und Gießen. Für seine Dissertation "Das nackte Daß. Zur Frage der Faktizität" erhielt er den Dissertationspreis der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Habilitation in Philosophie erfolgte 1992. Seit 1994 ist er Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd. Er beschäftigt sich vornehmlich mit Fragen der Ethik, Rechts-, Kultur- und Naturphilosophie. Wetz ist Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung und Direktoriumsmitglied des Hans-Albert-Instituts (HAI). Zu seinen Werken zählen u.a. die Bücher "Baustelle Körper. Bioethik der Selbstachtung" (2009). "Lob der Untreue. Eine Unverschämtheit" (2011), "Rebellion der Selbstachtung. Gegen Demütigung", "Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht" (2016) sowie "Tot ohne Gott. Eine neue Kultur des Abschieds" (2018).

Der live ausgestrahlte Vortrag aus dem virtuellen Studio in Düsseldorf beginnt um 19.00 Uhr. Zugang erhält man über den YouTube-Kanal der gbs bzw. diesen direkten Link zur Sendung. Der YouTube-Live-Stream wird auf mehreren Seiten eingebettet werden (u.a. auf dieser Seite, siehe oben). Fragen und Kommentare zum Vortrag sind möglich über die Livechat-Funktion von YouTube oder per Mail (die Mailadresse wird auf YouTube vor der Sendung veröffentlicht). Die Zuschauerreaktionen werden während der Sendung gesammelt und Franz Josef Wetz im Studio weitergegeben. Ausrichter der Online-Veranstaltung sind der Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA) in Zusammenarbeit mit der Giordano-Bruno-Stiftung, die ihre Online-Aktivitäten im Zuge der Corona-Pandemie verstärken wird (siehe hierzu die gbs-Pressemitteilung "Aufklärung in Corona-Zeiten" vom 24. April).

Für die nächsten Wochen sind weitere Online-Vorträge geplant ("Virtuelle Bruno-Akademie"). Die jeweiligen Termine werden u.a. im Veranstaltungskalender der Stiftung bzw. des Humanistischen Pressedienstes (hpd) bekanntgegeben. Ein Vorabtipp: Im Mai wird über den YouTube-Kanal des Evokids-Projekts eine Online-Führung für Kinder durch das derzeit (im Zuge von Corona) geschlossene Neanderthal-Museum verfügbar sein. Weitere Informationen hierzu folgen in Bälde.