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Newsletter vom 18.9.2015

„Säkularismus ist die Lösung – auch in der Flüchtlingsfrage!“: gbs-Sprecher Michael Schmidt-Salomon bezieht Stellung zur aktuellen Flüchtlingsdebatte +++ Fundamentalisten dürfen nicht über Interessen der Mehrheit bestimmen! – gbs unterstützt Aktionstag gegen den „Marsch für das Leben“ am 19. September in Berlin +++ gbs begleitet Deutschlandpremiere der israelischen Sterbehilfe-Komödie „Am Ende ein Fest“: „Ein wunderbar komischer, trauriger, intelligenter, berührender Film!“ +++ Ein Aufklärer der sanften Art: Nachruf auf Max Kruse, der der Welt nicht nur das Urmel schenkte +++ Kurz notiert +++ Buchempfehlungen +++ Bitte vormerken: Evokids-Kongress vom 31.10.-1.11. in Gießen

 

 

„Säkularismus ist die Lösung – auch in der Flüchtlingsfrage!“: gbs-Sprecher Michael Schmidt-Salomon bezieht Stellung zur aktuellen Flüchtlingsdebatte

„Die aktuellen Debatten haben vor Augen geführt, dass Europa ein klareres säkulares Profil benötigt, um politisch nicht auseinanderzubrechen und zu einem menschenwürdigen Umgang mit Männern, Frauen und Kindern zu finden, die in höchster Not zu uns flüchten.“

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/meldung/saekularismus-fluechtlingsdebatte

 

Fundamentalisten dürfen nicht über Interessen der Mehrheit bestimmen! gbs unterstützt Aktionstag gegen den „Marsch für das Leben“ am 19. September in Berlin

Unter dem Motto „Mein Körper – Meine Verantwortung – Meine Entscheidung“ rufen mehr als 30 Organisationen (neben der gbs u.a. HVD, LSVD, pro familia, terre des femmes, GEW, Teile der SPD, der Grünen und der Linken) zu einem Aktionstag gegen den diesjährigen „Marsch für das Leben“ am 19. September 2015 in Berlin auf. Wie in den vorangegangenen Jahren wirbt der „Marsch für das Leben“ für eine stärkere Berücksichtigung christlich-fundamentalistischer Moralvorstellungen in Politik und Gesellschaft. Ziel der selbsternannten „Lebensschützer“ ist eine christlich inspirierte Bevormundungspolitik, insbesondere der Kampf für ein Verbot des Schwangerschaftsabbruchs und der aktuell (noch) legalen Formen der Sterbehilfe, vor allem des ärztlich assistierten Suizids.

Weitere Informationen:
/meldung/marsch-fuer-das-leben-2015

 

gbs begleitet Deutschlandpremiere der israelischen Sterbehilfe-Komödie „Am Ende ein Fest“: „Ein wunderbar komischer, trauriger, intelligenter, berührender Film!“

Kann man eine Komödie über das ernste Thema „Suizidhilfe“ drehen? Den beiden israelischen Filmemachern Sharon Maymon und Tal Granit ist das scheinbar Unmögliche gelungen. Ab dem 24. September kommt ihr witziger und erstaunlich tabuloser Erfolgsfilm „Am Ende ein Fest“ endlich in die deutschen Kinos – gerade noch rechtzeitig vor der finalen Abstimmung des Deutschen Bundestags in Sachen „Sterbehilfe“. Bei den Deutschlandpremieren in Berlin (21.9.) und Leipzig (23.9.) werden die beiden Filmemacher anwesend sein. Die gbs begleitet die Premieren u.a. mit Materialien der Sterbehilfe-Kampagne „Für das Recht auf Letzte Hilfe“ und der Fotoausstellung „Mein Ende gehört mir“.

Erfahren Sie mehr unter:
/meldung/ein-wunderbar-komischer-trauriger-intelligenter-beruehrender-film

 

Ein Aufklärer der sanften Art: Nachruf auf Max Kruse, der der Welt nicht nur das Urmel schenkte

Er entstammt einer berühmten Familie, seine Bücher wurden millionenfach verkauft – und doch blieb Max Kruse ein Leben lang bescheiden. Am 7. September starb Urmel-Erfinder und gbs-Beirat Max Kruse im Alter von 93 Jahren in seiner Heimatstadt Penzberg. Michael Schmidt-Salomon erinnert an einen guten Freund und Stiftungskollegen.

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/meldung/max-kruse-nachruf

 

Kurz notiert

Aktuelles Heft der MIZ zum Schwerpunkt „Satirische Religionskritik“:

Mit der Frage, wo politische Kunst zwischen Freiheit und Zurückhaltung ihren Platz findet, setzt sich das aktuelle Heft der Zeitschrift MIZ auseinander. In einer Beilage wird der Blick konkret auf die Debatten nach dem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo gerichtet. Die Autoren erkennen dabei in erster Linie Kritikabwehr, Emanzipationsverweigerung und Zugeständnisse an religiös-identitäre Positionen. Chefredakteur Christoph Lammers sieht als Folge einen gewachsenen Einfluss konservativer Kräfte, auf deren Agenda „nicht der gegenseitige Respekt der Individuen und die Akzeptanz demokratisch erkämpfter Werte wie Freiheit und Gleichheit stehen, sondern die Unterwerfung des Individuums unter religiös-archaische Vorstellungen“.

MIZ 2/15 umfasst 48 Seiten, das beigelegte vierfarbige Sonderheft 24 Seiten; die Ausgabe, in der auch satirische Zeichnungen der gbs-Mitglieder Gerhard Haderer, Ralf König und Eva Creutz zu finden sind, kostet 5 Euro. Unter www.miz-online.de ist ein Teil der Beiträge auch online zu finden.

Taschenbuch-Ausgabe von „Hoffnung Mensch“ erschienen:

Bereits im August ist im Piper-Verlag die Taschenbuch-Ausgabe von „Hoffnung Mensch“ erschienen. Damit liegen nun sämtliche Bücher, die Michael Schmidt-Salomon zur Philosophie des evolutionären Humanismus verfasst hat („Manifest des evolutionären Humanismus“, „Jenseits von Gut und Böse“, „Leibniz war kein Butterkeks“, „Keine Macht den Doofen!“ und „Hoffnung Mensch“), in preisgünstigen Ausgaben vor. Die Hardcover-Ausgabe von „Hoffnung Mensch“ wird wohl noch eine gewisse Zeit verfügbar sein, dann aber vom Markt verschwinden. Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Taschenbuchs wurde auch der Preis für das E-BOOK von € 15,99 auf € 8,99 reduziert: http://www.hoffnung-mensch.de/p/buch.html

 

Buchempfehlungen

Axel Meyer: Adams Apfel und Evas Erbe. Wie die Gene unser Leben bestimmen und warum Frauen anders sind als Männer. C. Bertelsmann 2015.

Über die Genderfrage wird derzeit heftig debattiert. Auch innerhalb der Giordano-Bruno-Stiftung gibt es höchst unterschiedliche Auffassung darüber, inwieweit Geschlechterrollen biologisch bzw. kulturell bedingt sind und welche Konsequenzen dies für das Projekt der Gleichberechtigung der Geschlechter hat. Der Evolutionsbiologe und international renommierte Genomforscher Axel Meyer (gbs-Beirat), der wesentliche Beiträge zur molekularbiologischen Erklärung der Entstehung neuer Arten geleistet hat, nähert sich der Genderfrage von der biologischen Seite, ohne den Einfluss kultureller Faktoren zu leugnen. Ein hochinformatives und zugleich amüsantes Buch über die genetischen und hormonellen Wurzeln unseres Verhaltens, das gerade auch von jenen gelesen werden sollte, die den genderkritischen Schlussfolgerungen Meyers nicht folgen können.

http://www.randomhouse.de/Buch/Adams-Apfel-und-Evas-Erbe/Axel-Meyer/e453095.rhd

Burger Voss: Vom Anfang und Ende aller Dinge. Eine Entdeckungsreise durch die Geschichte der Wissenschaften. Tectum 2015.

Mit einer guten Prise Humor und viel Sachverstand nähert sich Burger Voss (Vorstandsmitglied der gbs-Hamburg) in seiner populärwissenschaftlichen Entdeckungsreise der abenteuerlichen Geschichte unseres Universums, vom Urknall über die Entstehung unseres Sonnensystems, der Entwicklung der ersten Biomoleküle auf der Erde bis hin zum Ende von Raum und Zeit. Ein leidenschaftliches Plädoyer für ein naturalistisches Weltbild, hervorragend geschrieben und mit eindrucksvollen Beispielen und Vergleichen garniert. Unbedingte Leseempfehlung!
http://www.tectum-verlag.de/vom-anfang-und-ende-aller-dinge.html

 

Thomas Zippel: Spiel’s noch einmal, Gott. Satyr Verlag 2015.

Unter Thomas Zippels theologischer Examensarbeit schrieb einer der Prüfer: „Dieser Mann darf nie auf eine Kanzel gelangen!“ Recht hatte er! Zippels Romandebüt „Spiel ‚s noch einmal, Gott“ ist eine erfrischend witzige, respektlose und doch hintergründige Abrechnung mit den verschiedenen Varianten des religiösen Glaubens. Die Geschichte erzählt von dem einzigen Vergnügen der ansonsten ewig gelangweilten Götter, dem sogenannten „Creation Cup“. Der göttliche Spieler Jova ist allerdings sehr gereizt, denn sein Wettbewerbsbeitrag, die Erde, dümpelt auf den hinteren Plätzen herum und steht zudem kurz vor der Disqualifikation. Kann sein Sohn Jess zusammen mit dem New Yorker Undergroundzeichner Terry die Welt innerhalb von nur sieben Tagen retten?

http://www.igod-web.de

Hubertus Mynarek: Papst Franziskus. Die kritische Biografie. Tectum 2015.

Hubertus Mynarek, ehemaliger Dekan der Theologischen Fakultät Wien und erster Theologieprofessor, der im 20. Jahrhundert aus Gewissensgründen aus der Kirche austrat, hat eine Franziskus-Biografie vorgelegt, die sich wohltuend von den unkritischen Lobeshymnen unterscheidet, die bisher auf dem Markt erschienen sind. Besonderes Gewicht legt Mynarek dabei auf die Wirkung der strengen Erziehung (man könnte auch sagen: Gehirnwäsche), der sich Franziskus als Jesuit unterwerfen musste. Die Welt, so Mynarek, habe noch gar nicht begriffen, was die „revolutionäre Personalunion von Papst und Jesuit zutiefst bedeutet und welche Folgen sie haben wird.“
http://www.tectum-verlag.de/papst-franziskus.html

Neben dem Buch von Hubertus Mynarek sind in der Reihe „Religionskritik und Humanismus“ des Tectum-Verlags viele weitere, interessante Bücher erschienen (darunter auch einige Wiederveröffentlichungen), die hier zwar nicht besprochen werden können, aber zumindest erwähnt werden sollen:

  • Karlheinz Deschner / Horst Herrmann: Der Antikatechismus. 200 Gründe gegen die Kirchen und für die Welt. (Wiederveröffentlichung). Tectum Verlag 2015.
  • Uwe Lehnert: Warum ich kein Christ sein will. Mein Weg vom christlichen Glauben zu einer naturalistisch-humanistischen Weltanschauung. 6. Auflage (erstmals als Hardcover!). Tectum Verlag 2015.
  • Uwe Hillebrand: Warum glaubst du noch? Lehren der christlichen Kirchen unter dem Gesichtspunkt der Logik. (Wiederveröffentlichung). Tectum Verlag 2015.
  • Bernd Galeski: Die Welt des konservativen Katholizismus. Am Beispiel Joseph Ratzingers. Tectum Verlag 2014.
  • Wilfried Stütz: Die Fraglichkeit von Religion und Moral. Eine systematische Untersuchung und eine kurze Geschichte moderner Ethik. Tectum Verlag 2015.
  • Ulrike Margarethe Salome Röhl: Macht Religion krank? Die Frage nach den „ekklesiogenen Neurosen“. Tectum Verlag 2015.
  • Manfred Isemeyer (Hrsg.): Jugendweihe und Jugendfeier in Deutschland. Geschichte, Bedeutung, Aktualität. Tectum Verlag 2014.
  • Ulf Faller: Der Kruzifixstreit oder: Warum Schule säkular sein muss. Hintergründe einer notwendigen Debatte. Tectum Verlag 2014.
     
  • Informationen zur Reihe „Religionskritik und Humanismus“:
    http://www.religionskritik.tectum-verlag.de/ 
     
  • Viele gute Bücher zum Thema „Humanismus und Religionskritik“ finden Sie auch bei unserem Kooperationspartner  www.denkladen.de.

 

Bitte vormerken: Evokids-Kongress vom 31.10.-1.11. in Gießen

Save the Date: Vom 31.10.-1.11.2015 wird in Gießen der 2. Evokids-Kongress stattfinden. Das Evokids-Projekt wird dort erstmalig die fertiggestellten Materialien zum „Evolutionsunterricht an Grundschulen“ vorstellen, außerdem präsentieren Michael Schmidt-Salomon und Anne-Barbara Kindler ihr neues Evolutions-Kinderbuch „Big Family – Die phantastische Reise in die Vergangenheit“ und auch das Evokids-Puppentheater „Die drei Nussgetiere von Darwinello“ feiert seine Premiere . Renommierte Experten werden auf der Offenen Tagung darüber referieren, warum es sinnvoll ist, Kindern möglichst frühzeitig solides Wissen über evolutionäre Prozesse zu vermitteln. Geplant ist auch eine Resolution für eine stärkere Berücksichtigung der Evolution in der deutschen Bildungspolitik. Und für beste Unterhaltung ist auch gesorgt: So wird Vince Ebert in seinem kabarettistischen Vortrag die urkomischen, absurden Seiten des evolutionären Geschehens ins Bewusstsein rufen. Seien Sie mit dabei, wenn in Gießen ein kleines Stück Bildungsgeschichte geschrieben wird! Weitere Informationen zum Kongress (inkl. Anmeldemöglichkeit) folgen in Bälde.

Die weiteren Termine der nächsten Wochen finden Sie, wie immer, im gbs-Terminkalender:
/termine

 

Mit freundlichen Grüßen

Das gbs-Newsletter-Team
www.giordano-bruno-stiftung.de

 

P.S.: Auf der Facebook-Seite der gbs finden Sie weitere interessante Informationen:
www.facebook.com/gbs.org

Infos für diejenigen, die die Arbeit der Giordano-Bruno-Stiftung unterstützen möchten:
www.giordano-bruno-stiftung.de/aufbau/aufklaerer-werden

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