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Die Legende von der christlich-abendländischen Kultur: Was es mit der "Leitkultur" auf sich hat
Vortrag von Rolf Bergmeier in Nürnberg
„Wir wollen, dass die christlich-abendländische Kultur die Leitkultur bleibt, und nicht aufgeht in einem Mischmasch“, meint der ehemalige Ministerpräsident Bayerns Edmund Stoiber und ähnlich hört man es in politischen Kreisen landauf, landab. Wohlmeinende beeilen sich zudem, auf die jüdisch-christliche Traditionskultur oder das jüdisch-christliche Erbe Europas verweisen zu müssen und setzen den Bindestrich an eine sensible Stelle. Denn Juden lehnen die Vereinnahmung in eine „jüdisch-christliche Kultur“ rigoros ab. Die Nennung der jüdischen Komponente bei der Charakterisierung deutscher Kultur, meint Tahir Chaudhry in der Jüdischen Zeitung vom 26. März 2013, sei schlichtweg ein Versuch der Verklärung deutscher Vergangenheit. Was also ist eine "christlich-abendländische Kultur?
Rolf Bergmeier (Althistoriker) ist schriftstellerisch tätig und Autor diverser Publikationen, die sich mit der Schnittstelle "Alte Geschichte, frühes Mittelalter und Kirchengeschichte" beschäftigen. Neben dem Buch "Christlich-abendländische Kultur - Eine Legende" (2014) hat er auch die Titel "Kaiser Konstantin und die wilden Jahre des Christentums: Die Legende vom ersten christlichen Kaiser" (2010) und "Schatten über Europa. Der Untergang der antiken Kultur" (2012) veröffentlicht. Erst im letzten Jahr kam mit "Karl der Große: Die Korrektur eines Mythos" sein neuestes Buch auf den Markt. Rolf Bergmeier ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
Wo: | Meistersingerhalle Münchener Str. 21 DE-90478 Nürnberg |
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Wann: | Fr 16. Jun 2017, 17:00 |
Veranstalter: | Humanistentag |