Schwerstkranke haben ein Recht auf "letzte Hilfe“
gbs kritisiert das Anliegen des Bundesgesundheitsministers, ärztlich assistierten Suizid unter Strafe zu stellen

Mit deutlichen Worten hat der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, die Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kritisiert, der am Montag in einem Interview bekannte, "jede geschäftsmäßige Hilfe zur Selbsttötung unter Strafe stellen" zu wollen. "Die Überlegungen des Ministers beruhen auf religiösen Vorbehalten – nicht auf den Prinzipien einer zeitgemäßen Ethik, die sich an den Interessen der Individuen orientieren muss", sagte Schmidt-Salomon. "In einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft sollten schwerstkranke Menschen ein Recht auf 'letzte Hilfe' haben – und dazu zählt nicht nur eine hervorragende palliativmedizinische Versorgung, sondern auch die Möglichkeit, selbstbestimmt mit der Unterstützung eines Arztes aus dem Leben scheiden zu können, wenn das Leiden unerträglich wird."