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Newsletter vom 6.3.2018

Tanzlizenz an Karfreitag: Humanisten erteilen "Tanzsegen" für bundesweite "Heidenspaß-Partys" +++ Die Rettung des kleinen Ferkels: Vor zehn Jahren wurde "amtlich bestätigt", dass auch Kinder über Religion lachen dürfen +++ "Es ist an der Zeit, die Gesetzgebung zum Schwangerschaftsabbruch zu revidieren!": Die Streichung von §219a StGB sollte nur der erste Schritt einer umfassenden Rechtsreform sein +++ Ein Netzwerk herausragender Persönlichkeiten: Fünf neue Beiräte stärken das Profil der Giordano-Bruno-Stiftung +++ Kurz notiert: Nackter Luther in Norddeutschland / ifw-Kommentar zum Sterbehilfe-Gutachten von Di Fabio / fowid-Analyse zum Mythos hoher muslimischer Geburtenraten / Veranstaltungsreihe "7 Tage sind nicht genug" / Kortizes-Symposium in Nürnberg +++ Die nächsten Termine 

  

Tanzlizenz an Karfreitag: Humanisten erteilen "Tanzsegen" für bundesweite "Heidenspaß-Partys"

Discothekenbesitzer aufgepasst: Laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2016 gilt das in einigen Bundesländern strikt verfolgte "Tanzverbot an Karfreitag" nicht, wenn der Tanz "Ausdruck eines weltanschaulichen Bekenntnisses" ist. Auf Grundlage dieses Urteils  haben der bfg München und die Giordano-Bruno-Stiftung 2017 eine "zünftige Karfreitagssause" veranstaltet. In diesem Jahr erweitern sie das Angebot und erteilen allen Veranstaltern in Deutschland den "humanistischen Tanzsegen", sofern sie die Anforderungen einer "Heidenspaß-Party" erfüllen.

Weitere Informationen (inkl. Video "Das Wort zum Karfreitag" von Michael Schmidt-Salomon):
/meldung/tanzlizenz-karfreitag

       

Die Rettung des kleinen Ferkels; Vor zehn Jahren wurde "amtlich bestätigt", dass auch Kinder über Religion lachen dürfen

Vor exakt 10 Jahren, am 6. März 2008, entschied die Bundesprüfstelle über den Antrag des Bundesfamilienministeriums, das religionskritische Kinderbuch "Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel" auf den "Index für jugendgefährdende Medien" zu setzen. Hätte der ministerielle Antrag Erfolg gehabt, wäre das "kleine Ferkel" als das wohl erste "Kinderbuch ab 18" in die Geschichte eingegangen. Zum 10-jährigen Jubiläum der "Ferkelrettung" wird der "große Streit um das kleine Ferkel" nun umfassend dokumentiert.

Weitere Informationen:
/meldung/die-rettung-des-kleinen-f...

   

"Es ist an der Zeit, die Gesetzgebung zum Schwangerschaftsabbruch zu revidieren!": Die Streichung von §219a StGB sollte nur der erste Schritt einer umfassenden Rechtsreform sein

Am Tag vor der Bundestagsdebatte über die Abschaffung des Straftatbestands der "Werbung für den Schwangerschaftsabbruch" (§ 219a StGB) am 22. Februar hatte gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon deutlich Stellung bezogen: "Selbstverständlich darf das Anbieten von Informationen über den Schwangerschaftsabbruch niemals als strafbare Handlung begriffen werden. Im Gegenteil: Das Verschweigen solcher Informationen müsste als Verstoß gegen die ärztliche Informationspflicht (§ 630c, Abs. 1 BGB) gewertet werden! Darüber hinaus müsste der deutsche Staat nun endlich dafür sorgen, dass es auch in ländlichen Gebieten Kliniken gibt, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Die jetzige Situation, in der Frauen oft 100 Kilometer fahren müssen, um eine geeignete Klinik zu finden, ist religiöse Schikane und in einem weltanschaulich neutralen Staat nicht länger zu tolerieren."

Lesen Sie den vollständigen Beitrag auf der gbs-Website:
/meldung/gesetze-schwangerschaftsa...

Zusammenfassung der Bundestags-Debatte auf hpd.de:
https://hpd.de/artikel/faellt-paragraph-219a-15320

     

Ein Netzwerk herausragender Persönlichkeiten: Fünf neue Beiräte stärken das Profil der Giordano-Bruno-Stiftung

Unlängst wurden der ehemalige Staatsminister und langjährige Bundestagsabgeordnete Rolf Schwanitz sowie der Journalist und "Blattmacher" Helmut Ortner in den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung aufgenommen. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Gremium um die Ärztin und Homöopathie-Kritikerin Natalie Grams, die feministische Filmemacherin und Kinderrechtlerin Helke Sander sowie den Juristen und Rechtsphilosophen Reinhard Merkel erweitert. "Es ist ein Glücksfall, dass wir über ein solches Netzwerk herausragender Persönlichkeiten verfügen", sagt gbs-Sprecher Michael Schmidt-Salomon, "denn sie tragen maßgeblich dazu bei, dass die Positionen der Stiftung in der gesellschaftlichen Debatte Beachtung finden."

Weitere Infos:
/meldung/netzwerk-herausragender-p...

           

Kurz notiert

Nackter Luther in Norddeutschland: Um gegen die Einführung des Reformationstags als gesetzlichem Feiertag in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu protestieren, war die Kunstaktion "Die nackte Wahrheit über Martin Luther" auf großer Norddeutschland-Tour. Die Präsentation des "nackten Luthers" sorgte in Hamburg, Bremen, Kiel und Hannover für viel Gesprächsstoff und zahlreiche Medienberichte. Einige davon sind auf der Facebook-Seite der Kunstaktion verlinkt: https://www.facebook.com/11tes.gebot?fref=ts

ifw-Kommentar zum Sterbehilfe-Gutachten von Di Fabio: Eigentlich müsste das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Menschen in extremen Notlagen die Erlaubnis zum Erwerb eines Betäubungsmittels zum Zwecke der Selbsttötung erteilen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wollte das entsprechende Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) vom März 2017 jedoch nicht umsetzen. Zur Begründung hat das BfArM ein Gutachten des ehemaligen Verfassungsrichters Udo Di Fabio veröffentlicht, das empfiehlt, keine Erlaubnisse zu erteilen. Allerdings basieren die Empfehlungen des Gutachtens auf einer "wissenschaftlich unsauberen und tendenziösen Arbeitsweise", wie das Institut für Weltanschauungsrecht (ifw) in seinem Mitte Februar veröffentlichten Kommentar darlegte. Weiterlesen: https://weltanschauungsrecht.de/meldung/bmg-bfarm-bverwg-difabio-suizidb...

fowid-Analyse zum Mythos hoher muslimischer Geburtenraten: Die Furcht vor einer "Islamisierung Deutschlands" und einer "Überfremdung" – aufgrund behaupteter hoher Fertilitätsraten "der Muslime" – hält sich immer noch in nicht wenigen Köpfen. fowid-Leiter Carsten Frerk hat daher einen Faktencheck vorgenommen, der zeigt, dass die Fertilitätsraten "der Muslime" sinken und dass sie ohnehin nur wenig mit dem Faktor "Religion" zu tun haben: https://fowid.de/meldung/mythos-hoher-muslimischer-geburtenraten

Veranstaltungsreihe "7 Tage sind nicht genug": Als Reaktion auf den Beschluss des Karlsruher Gemeinderats, die städtischen U-Bahnstationen mit dem Kunstprojekt "Genesis – 7 Tage des Herrn" auszustatten, organisiert die gbs-Karlsruhe in den nächsten Wochen die Veranstaltungsreihe "7 Tage sind nicht genug", die von mehreren Beiräten der Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt wird. Infos dazu gibt es unter: http://mehr-als-7tage.de/

Kortizes-Symposium in Nürnberg: Vom 13.-15. April findet im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg das Kortizes-Symposium "Was hält uns jung? Neuronale Perspektiven für den Umgang mit Neuem" statt. Für das von Helmut Fink, Dietmar Fischer und Rainer Rosenzweig geleitete Symposium konnten viele bekannte Experten gewonnen werden. Unterstützer des Symposiums sind die Zeitschrift "Gehirn&Geist" sowie die Giordano-Bruno-Stiftung. Infos und Anmeldung unter: http://kortizes.de/symposium/

     

Die nächsten Termine

Die Termine der nächsten Wochen finden Sie, wie immer, im gbs-Terminkalender:
/termine

Mit freundlichen Grüßen

Das gbs-Newsletter-Team
https://www.giordano-bruno-stiftung.de

     

    

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