Sexuelle Zwangsneurosen
Warum eine Debatte über das Verhältnis von Religion und Sexualität überfällig ist

Anlässlich der anhaltenden Diskussionen um die Ereignisse in Köln, bei denen in der Silvesternacht zahlreiche Frauen zu Opfern sexueller Belästigungen und sexueller Gewalt wurden, hält die Giordano-Bruno-Stiftung eine Debatte über das Verhältnis von Religion und Sexualität für dringend erforderlich. "Wie beim Terrorismus werden auch bei Formen sexueller Gewalt die religiös-kulturellen Hintergründe nach dem Motto 'Das hat doch nichts mit Religion zu tun!' heruntergespielt", erklärte gbs-Sprecher Michael Schmidt-Salomon. "Tatsächlich werden sexuelle Diskriminierung und sexuelle Gewalt jedoch weltweit in erschreckendem Umfang religiös legitimiert. Der Grund dafür ist offensichtlich, denn die Verhinderung einer freien, selbstbestimmten Sexualität ist seit jeher eine zentrale Stütze religiöser Herrschaft."