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Newsletter vom 14.8.2018

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Coverausschnitt "Kirchenrepublik Deutschland"

  • Happy Birthday, Verfassungsbruch!": gbs und ifw veröffentlichen "Verfassungsbruch-Ticker" zum 99. Geburtstag der Weimarer Verfassung
  • Der blinde Fleck des deutschen Rechtssystems: Grundsatzartikel zur Missachtung der weltanschaulichen Neutralität erschienen
  • Eines der erfolgreichsten Jahre seit Gründung der Stiftung: Der Tätigkeitsbericht 2017 zeigt die vielfältigen gbs-Aktivitäten im "Luther-Jahr"
  • 10 Years of Resistance against Political Islam: Giordano-Bruno-Stiftung veröffentlicht englische Fassung des Films "10 Jahre Ex-Muslime"
  • "Bioethik im Evolutionären Humanismus": Bundeszentrale für politische Bildung verbreitet gbs-Statement
  • Für einen intelligenten Stoffwechsel mit der Natur: Fünfter "Cradle to Cradle"-Kongress vom 14.-15. September 2018 in Lüneburg
  • Die nächsten Termine 

"Happy Birthday, Verfassungsbruch!"

gbs und ifw veröffentlichen "Verfassungsbruch-Ticker" zum 99. Geburtstag der Weimarer Verfassung

Heute vor 99 Jahren, am 14. August 1919, trat die Weimarer Reichsverfassung in Kraft. Mit dem 99. Geburtstag des demokratischen Verfassungsstaates beginnt allerdings auch das "100. Jahr des Verfassungsbruchs", denn bis zum heutigen Tag wurde nicht umgesetzt, was die Weimarer Verfassung gefordert hatte, nämlich die Gleichbehandlung aller Religionen und Weltanschauungen sowie die Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen.

Die maßgeblichen Bestimmungen der Weimarer Reichsverfassung zur Trennung von Staat und Kirche (Art. 136, 137 und 138 WRV) wurden 1949 in das deutsche Grundgesetz aufgenommen (Art. 140 GG) – was in der Politik und Rechtsprechung jedoch weitgehend folgenlos blieb. Aus diesem Grund haben die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) und das Institut für Weltanschauungsrecht (ifw) zum heutigen "99. Geburtstag des demokratischen Verfassungsstaates" einen "Verfassungsbruch-Ticker" veröffentlicht, der Sekunde für Sekunde anzeigt, wie lange die führenden Politikerinnen und Politiker Deutschlands das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates bereits missachten:
/inhalt/verfassungsbruch-ticker


Der blinde Fleck des deutschen Rechtssystems

Grundsatzartikel zur Missachtung der weltanschaulichen Neutralität erschienen

In einem rechtsphilosophischen Grundlagenaufsatz kritisiert der Philosoph und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung Michael Schmidt-Salomon die Missachtung der weltanschaulichen Neutralität des Staates und führt aus, wie die damit einhergehende "illegitime Einschränkung bürgerlicher Freiheiten" behoben werden könnte. Dabei thematisiert er u.a. die Verantwortung der Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die sich bei Gesetzgebungsverfahren keineswegs auf ihr "religiöses Gewissen" berufen dürften. Vielmehr seien sie gerade durch die "Gewissensformel" der Verfassung dazu verpflichtet, dem Gebot der weltanschaulichen Neutralität zu folgen.

Der 20-seitige Artikel, der von grundsätzlicher Bedeutung für die Politik im säkularen Staat ist, wird in der Herbstausgabe der Philosophie-Zeitschrift "Aufklärung und Kritik" erscheinen. Er wurde jedoch bereits heute zum "99. Geburtstag des demokratischen Verfassungsstaates" (Inkrafttreten der Weimarer Verfassung am 14. August 1919) auf der Website des Instituts für Weltanschauungsrecht (ifw) publiziert, das mit dieser Veröffentlichung seine Aktivitäten zum Thema "100 Jahre Verfassungsbruch" beginnt. Der Text zeigt in pointierter Form auf, wie weitreichend die Freiheiten der Bürgerinnen und Bürger noch immer durch religiös begründete Normen beschnitten werden, und bestimmt die argumentative Stoßrichtung, die säkular denkende Menschen in den nächsten Jahren auf politischem wie juristischem Gebiet einschlagen sollten.

Lesen Sie weiter unter:
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Eines der erfolgreichsten Jahre seit Gründung der Stiftung

Der Tätigkeitsbericht 2017 zeigt die vielfältigen gbs-Aktivitäten im "Luther-Jahr"

Die gbs konnte 2017 nicht nur einen enormen Wachstumsschub bei ihren Fördermitgliedern und Unterstützern verzeichnen, auch die Vielfalt der Stiftungsaktivtäten hat im letzten Jahr rasant zugenommen. Aktionen wie die "Die nackte Wahrheit über Martin Luther", Neugründungen wie das "Institut für Weltanschauungsrecht" oder die "Säkulare Flüchtlingshilfe", aber auch die Veröffentlichung von Statistiken der "Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland" zum Säkularisierungstrend in Europa trugen dazu bei, dass die gbs im gesellschaftspolitischen Diskurs eine immer größere Rolle spielt.

Die Verbreitung der Evokids-Materialien für den Evolutionsunterricht, die Unterstützung des bundesweiten Marschs für die Wissenschaft, das Engagement für Menschenrechte in Nordkorea wie auch die Auseinandersetzung mit den ethischen Herausforderungen des digitalen Zeitalters haben die Bedeutung der Stiftung in der gesellschaftlichen Debatte ebenfalls gestärkt. Diese wichtigen Aktivitäten und viele andere mehr werden in dem reich illustrierten Tätigkeitsbericht 2017 dokumentiert, der mit 60 Seiten umfangreicher ausgefallen ist, als jede Jahresbilanz zuvor.

Hier finden Sie die Online-Version des Tätigkeitsberichts:
/sites/gbs/files/download/gbs_taetigkeitsbericht_2017.pdf


10 Years of Resistance against Political Islam

Giordano-Bruno-Stiftung veröffentlicht englische Fassung des Films "10 Jahre Ex-Muslime"

Die Film-Doku "10 Jahre Ex-Muslime – Die Geschichte einer internationalen Menschenrechtsbewegung" wurde am 17. November 2017 auf dem "Internationalen Festakt zum 10-jährigen Bestehen des Zentralrats der Ex-Muslime" uraufgeführt und zeigt auf, warum die Bewegung der Ex-Muslime "eine der wichtigsten politischen Widerstandsbewegungen der Welt ist". Der Film ist ab sofort auch in einer englischen Fassung verfügbar:
https://www.youtube.com/watch?v=Uu4hDEPYZzs


"Bioethik im Evolutionären Humanismus"

Bundeszentrale für politische Bildung verbreitet gbs-Statement

"Die Würde des Einzelnen ist dadurch bestimmt, dass der Einzelne über seine Würde bestimmt": Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat auf ihrer Website einen Aufsatz von Michael Schmidt-Salomon zum Thema "Bioethik im Evolutionären Humanismus" veröffentlicht, der in kompakter Form die Grundlagen des Evolutionären Humanismus skizziert und die gbs-Positionen im Bereich der "Bioethik" darlegt. Andere bpb-Artikel in der Kategorie "Religion, Weltanschauung und Bioethik" beschäftigen sich mit den Themen "Bioethik im Islam", "Bioethik und Judentum" oder "Bioethik und die evangelische Kirche".
/meldung/bioethik-im-evolutionaeren-humanismus


Für einen intelligenten Stoffwechsel mit der Natur

Fünfter "Cradle to Cradle"-Kongress vom 14.-15. September 2018 in Lüneburg

"Weniger schlecht ist noch lange nicht gut!": "Cradle to Cradle" (C2C) ist der erste ökologische Ansatz, der mit dem Humanismus vereinbar ist. Denn C2C begreift den Menschen nicht als notorischen Schädling, sondern als potentiellen Nützling der Natur. Dass dies möglich ist, haben C2C-Projekte bereits gezeigt: Fabriken, aus denen das Wasser sauberer herausfließt, als es hineingeflossen ist; Häuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen; landwirtschaftliche Betriebe, welche die Erde nicht verwüsten, sondern karge Wüstenböden fruchtbar machen. Auch in diesem Jahr werden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in Lüneburg zusammenkommen, um auf dem fünften "Cradle to Cradle-Kongress" die Idee des "positiven Fußabdruckes" weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen (Programm, Anfahrt, Eintritt) gibt es auf der Website zum Kongress:
http://c2c-kongress.de


Die nächsten Termine

Die Termine der nächsten Wochen (u.a. die spannende "Heidelberger Disputation" zwischen Manfred Lütz und gbs-Beirat Rolf Bergmeier) finden Sie, wie immer, im gbs-Terminkalender:
/termine

Mit freundlichen Grüßen
Das gbs-Newsletter-Team
https://www.giordano-bruno-stiftung.de

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