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Neue Mitglieder im gbs-Beirat: Monika Griefahn, Michael Braungart und Philipp Möller

Giordano-Bruno-Stiftung gibt personelle Änderungen bekannt

Die frühere niedersächsische Umweltministerin und ehemalige Vorsitzende von Greenpeace Deutschland Monika Griefahn, der Chemiker und Cradle-to-Cradle-Begründer Michael Braungart und der Pädagoge und Buchautor Philipp Möller sind in den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung aufgenommen worden. Zudem verstärkt der Physiker Helmut Fink den Mitarbeiterstab, während die Biologen Thomas Junker und Sabine Paul den Beirat verlassen haben. Dies gab der Vorstand der Giordano-Bruno-Stiftung am Freitagmorgen am Stiftungssitz in Oberwesel bekannt.

gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon erklärte, dass die Aufnahme der beiden Cradle-to-Cradle-Aktivisten Monika Griefahn und Michael Braungart in den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung ein Zeichen dafür sei, dass sich die Stiftung in den kommenden Jahren verstärkt darum bemühen wolle, "zukunftsorientierte Lösungen für die drängenden ökologischen, ökonomischen und kulturellen Probleme der Menschheit zu entwickeln". Cradle-to-Cradle (C2C) sei der erste ökologische Ansatz, der von der „humanistischen Grundüberzeugung“ geprägt sei, dass der Mensch nicht als „Umweltschädling“ bekämpft, sondern als potenzieller „Umweltnützling“ gefördert werden sollte.

International sei C2C bereits auf dem Vormarsch, namhafte Firmen wie Philipps und Nike würden mit dem Ansatz experimentieren und er fände auch zunehmend Unterstützung durch bekannte Persönlichkeiten wie den Schauspieler Brad Pitt (der im Rahmen eines Hilfsprojekts mehrere C2C-Häuser errichten ließ) oder den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton (der das Vorwort zu Braungarts aktuellem Buch „Intelligente Verschwendung“ schrieb). Es sei an der Zeit, dass Cradle-to-Cradle auch in Deutschland bekannter würde. Ein erster Schritt hierzu, so Schmidt-Salomon, sei der Cradle-to-Cradle-Kongress Mitte November an der Universität Lüneburg, der auch von der gbs unterstützt werde. (Weitere Informationen hierzu folgen in Bälde. Zu den neuen Beiratsmitgliedern Monika Griefahn und Michael Braungart gibt es weitere Informationen auf unseren Beiratsseiten.)

Den Wechsel des ehemaligen gbs-Pressereferenten Philipp Möller vom Mitarbeiterstab in den Beirat der Stiftung erklärte Michael Schmidt-Salomon mit den erfreulichen Erfolgen, die Möller als Buchautor („Isch geh Schulhof“, „Bin isch Freak, oda was!?“) feiern konnte: „Durch die vielen Anfragen und Verpflichtungen kann Möller seine Aufgabe als Pressereferent nicht mehr erfüllen, aber wir sind froh, dass er uns als Beirat erhalten bleibt.“ In dieser Funktion werde er auch künftig noch den einen oder anderen Medientermin für die Stiftung wahrnehmen. (Weitere Informationen zu Philipp Möller gibt es hier.)

Aus „persönlichen Gründen“ sind Sabine Paul und Thomas Junker (Autoren des Buchs „Der Darwin-Code“) aus dem Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung zurückgetreten. Schmidt-Salomon dankte den beiden Evolutionsbiologen für das „große Engagement, das sie in den vergangenen Jahren gezeigt haben“. Paul und Junker hatten sich vor allem im „Darwin-Jahr 2009“ sehr für die Ziele der Stiftung eingesetzt (u.a. gehörten sie zu den Referenten der großen „Darwin-Geburtstagsfeier“ in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt, siehe hierzu auch Band 3 der gbs-Schriftenreihe).

Der Mitarbeiterstab der gbs wird seit Juli durch den Physiker Helmut Fink verstärkt, der die Funktion eines „Fachreferenten für Wissenschaft und Philosophie“ übernimmt. „Wir waren schon lange auf der Suche nach einem ‚Allrounder‘, der neben mir das breite Themenspektrum der Stiftung von der Quantenphysik über die Evolutionsbiologie, die Kultur- und Philosophiegeschichte bis hin zur Knabenbeschneidung und Sterbehilfe bedienen kann“, sagte Schmidt-Salomon. „Wir sind froh, dass Helmut Fink diese Aufgabe übernehmen wird, denn er ist genau der richtige Mann für diesen Job.“

Die Mitarbeit von Helmut Fink, der im Humanistischen Verband Deutschland (HVD) zahlreiche Funktionen innehat (u.a. ist er Vorsitzender des HVD Bayern), zeige auch, „dass es zwischen der gbs und dem HVD keine unüberbrückbaren inhaltlichen Differenzen gibt“. Die säkularen Organisationen müssten stärker zusammenarbeiten, als dies in der Vergangenheit der Fall war, und Helmut Fink habe als Vorsitzender des Koordinierungsrates säkularer Organisationen (KORSO) wichtige Grundlagen hierfür geschaffen. (Weitere Informationen zu Helmut Fink finden Sie hier.)